Interessantes Konzept und witzige Protagonisten

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Worum geht’s?
Als ein Rohrbruch Mollys Wohnung unbewohnbar macht, muss sie schnellstmöglich eine neue Bleibe finden. Dass ihr in dieser Situation ausgerechnet Handwerker Troy einen Unterschlupf anbietet, stellt sie vor ein ziemlich großes Problem. Molly hat es sich nach einer katastrophal verlaufenen Beziehung nämlich zum Ziel gemacht, sechs Monate lang keinen Mann zu berühren. Das wird jedoch nicht nur aufgrund der räumlich beengten Wohnsituation schwierig, sondern auch, weil aus Molly und Troy schon fast einmal was geworden wäre. Doch so skeptisch wie Molly zu Anfang auch ist, kommen sich die beiden überraschenderweise näher als gedacht – und stoßen dabei auf Gefühle, mit denen keiner von ihnen je gerechnet hätte.


Meine Meinung:
Ich fand "Perfectly Broken" schon wirklich toll und habe mich da natürlich sehr über die Veröffentlichung von Teil zwei gefreut.

Dass auch in diesem Buch wieder einmal die Wohnsituation der Protagonisten ein wesentlicher Bestandteil der Entwicklung der Beziehung zwischen ihnen ist, fand ich persönlich sehr witzig gemacht. Die Verbindung beider Geschichten wurde so außerdem noch einmal ein wenig deutlicher als „nur“ durch das ähnliche Cover und das Auftauchen bereits bekannter und lieb gewonnener Charaktere – auch wenn ich mich natürlich sehr über das Wiedersehen mit den Protagonisten aus Band eins gefreut habe.

Molly fand ich eigentlich sehr sympathisch, sie ist witzig, nimmt kein Blatt vor den Mund und investiert viel in die Menschen, die sie liebt. Ihre Unverblümtheit fand ich sehr erfrischend, besonders wenn man bedenkt, wie selten dieser Charakterzug in einer Kleinstadt wie Bedford eigentlich sein müsste. Einzig ihre etwas überzogen panischen Reaktionen bei sich anbahnendem Hautkontakt mit Troy gingen mir irgendwann ein wenig auf die Nerven, da sie um ihre Verhaltensregeln wirklich einen unglaublichen Wirbel gemacht hat.

Troy war eigentlich auch ein ziemlich netter Kerl, auch wenn ich bei ihm ein wenig länger gebraucht habe, um wirklich mit ihm warm zu werden. Besonders die Geheimniskrämerei um seinen Job fand ich ein wenig übertrieben, er hat ja gerade so getan als wäre er Auftragskiller und müsste das unbedingt für sich behalten.

Als sich die beiden Protagonisten dann aber endlich mal ein wenig näher gekommen sind und häufiger miteinander gesprochen haben, hat mir die Geschichte bedeutend besser gefallen. Der Wechsel zwischen humorvollen Situationen und ernsthaften Gesprächen ist gut gelungen und hat auch die ernsten Themen, die in diesem Buch aufgegriffen wurden so umgesetzt, dass die Stimmung nicht allzu traurig wurde, gleichzeitig aber auch nicht die nötige Sensibilität verloren ging.


Fazit:
Auch mit Teil zwei der Bedford – Reihe ist der Autorin eine romantische Liebesgeschichte mit vielen herzerwärmenden Momenten gelungen. Die Protagonisten geben ein wirklich humorvolles Paar ab, haben aber trotzdem beide ihr Päckchen zu tragen – was sie insgesamt sehr menschlich macht. Das hat sie zwar leider nicht davon abgehalten, auf einige Fragen und Themen etwas überzogen zu reagieren und mir damit auf die Nerven zu fallen, auf das ganze Buch gesehen hielt sich das jedoch noch im Rahmen und hat mir das Lesen nicht völlig vermiest.

Auch wenn "Lovely Mistake" damit ein kleines bisschen hinter Band eins der Reihe zurück bleibt, hat mir die Geschichte gut gefallen und bekommt von mir vier Bücherstapel.