Wenn Liebe zur Gefahr wird

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
nina.readsbooks Avatar

Von

Das Buchcover hat mich direkt angesprochen. Es ist modern, stilvoll und schafft es, sowohl die düstere Spannung als auch die emotionale Tiefe der Geschichte visuell anzudeuten.
Schon die Widmung zu Beginn von Loverboy hat mich tief berührt. Es war, als hätte die Autorin direkt zu mir gesprochen – ein seltenes, intimes Gefühl, das mich sofort in die Geschichte hineingezogen hat.
Die Geschichte beginnt mit einem Schockmoment: Lola geht zur Polizei, um ihre Mitbewohnerin und Freundin Vivi als vermisst zu melden. Doch ihre Sorgen werden nicht ernst genommen – Vivi ist volljährig, also soll sie es „erst mal bei den Eltern versuchen“. Aber genau das kann Lola nicht. Es ist frustrierend, mitzuerleben, wie hilflos und allein gelassen sie sich in diesem Moment fühlen muss – und genau das macht ihren weiteren Einsatz umso bewundernswerter.
Was mich besonders gepackt hat, ist die Darstellung von Vivi im zweiten Kapitel. Sie wirkt so greifbar – sensibel, unsicher, zutiefst menschlich. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, vor allem in ihr Bedürfnis, dazuzugehören und nicht unangenehm aufzufallen. Das Mitläufertum, das aus Angst vor Ausgrenzung entsteht, kenne ich nur zu gut. Und obwohl Lola manchmal wie eine Anführerin wirkt, bleibt sie dabei empathisch und versucht, alle mitzunehmen. Ihre Fürsorge ist spürbar – gerade auch gegenüber Vivi.
Der Klappentext verrät, dass sich hinter der Geschichte eine dramatische Entwicklung verbirgt: Vivi gerät in die Fänge eines Loverboys. Pascal scheint anfangs wie eine Rettung – charismatisch, liebevoll – doch bald wird klar, dass seine Zuneigung toxische Züge trägt. Die Veränderung, die Vivi durchläuft, ist erschreckend, aber realistisch beschrieben. Dass Lola und Elias, Vivis Halbbruder, sich gemeinsam auf die Suche machen, verspricht nicht nur Spannung, sondern auch emotionale Tiefe.
Warum ich weiterlesen möchte:
Weil mich sowohl die Figuren als auch die Thematik bewegen. Loverboy ist kein oberflächlicher Liebesroman, sondern ein Roman mit Relevanz und Tiefe. Ich will wissen, was mit Vivi passiert ist, wie sich Lola und Elias gemeinsam schlagen – und ob es am Ende einen Ausweg gibt. Es fühlt sich nicht nur spannend an, sondern auch wichtig.