Ein emotionaler Pageturner, der lange nachwirkt

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booklovingsandy Avatar

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Dies war mein erster Roman der Autorin und wow, was habe ich da gelesen! Schon nach den ersten Seiten war ich komplett im Geschehen gefangen und habe das Buch praktisch in einem Rutsch verschlungen. Nur der Schlaf hat mich gezwungen, eine Pause einzulegen – und das auch nur sehr widerwillig.
Zu Beginn lernen wir zwei Perspektiven kennen: Zum einen Lola, zum anderen ihre Mitbewohnerin Vivian. Vivians Sicht ist entscheidend, um zu verstehen, wie es überhaupt zu den Ereignissen ihrerseits kommen konnte. Im Verlauf der Handlung taucht man immer wieder in ihre Gedankenwelt ein, während der Fokus aber vor allem auf Lolas Sicht – und später auch auf Elias – liegt. Lola und Elias sind beide sehr sympathisch und mir schnell ans Herz gewachsen. Besonders mochte ich ihre Dynamik: neckisch, aber gleichzeitig liebevoll und fürsorglich. Der Schmerz, den beide bei der Suche nach ihrer Freundin bzw. Schwester Vivi empfinden, ist intensiv spürbar. Allgemein gelingt es Antonia Wesseling sehr gut, Emotionen mit ihrem Schreibstil zu transportieren. Ich habe mitgelitten, oft Gänsehaut gehabt und konnte das Geschehen kaum loslassen. Die Geschichte ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend – allerdings definitiv nichts für schwache Nerven. Sie behandelt ein Thema, mit dem ich bisher keinerlei Berührungspunkte hatte, und bietet Einblicke, die gleichermaßen faszinierend wie erschreckend sind.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und dies wird ganz sicher nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein!