Rezension zu „LOVERBOY – Niemand liebt dich so wie ich“ von Antonia Wesseling ⭐️ 4,5 von 5 Sternen

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garnele_ Avatar

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Schon das Cover hat mich sofort angesprochen: Die dunkle Grundstimmung kombiniert mit den leuchtenden, fast wirbelnden Farben vermittelt direkt eine emotionale Tiefe und Spannung, die perfekt zur Geschichte passt. Die Gestaltung wirkt hochwertig, modern und geheimnisvoll – ein echter Hingucker, der neugierig macht.

Die Geschichte selbst ist intensiv, fesselnd und beklemmend realistisch. Antonia Wesseling greift mit dem Loverboy-Prinzip ein ernstes Thema auf und setzt es mit viel Feingefühl um. Die Geschichte rund um Lola, Vivian und den charismatisch-bedrohlichen Pascal entwickelt sich zunehmend zu einem emotionalen Thriller, der sich kaum aus der Hand legen lässt. Besonders gelungen finde ich, wie sich die Dynamik zwischen den Figuren wandelt – von Freundschaft und Liebe bis hin zu Kontrolle, Misstrauen und Manipulation.

Der Schreibstil ist flüssig, emotional und sehr bildhaft. Wesseling schreibt direkt, ohne unnötig auszuschmücken, und schafft es dennoch, eine dichte Atmosphäre aufzubauen. Die Figuren, insbesondere Lola und Elias, sind authentisch und vielschichtig. Man fiebert mit ihnen mit, zweifelt, hofft – und leidet. Vivian bleibt lange ein Rätsel, was zur Spannung beiträgt, allerdings hätte ich mir an einigen Stellen noch mehr Einblick in ihre Gedankenwelt gewünscht.

Für mich war das Buch interessant, weil es nicht nur spannend, sondern auch gesellschaftlich relevant ist. Antonia Wesseling beweist mit diesem Roman, dass sie komplexe, emotionale Themen sensibel aufgreifen und in packende Geschichten verwandeln kann.

Fazit:
Ein bewegender und zugleich spannender Roman über toxische Beziehungen, Vertrauen und Freundschaft. Wer Geschichten sucht, die unter die Haut gehen und zum Nachdenken anregen, sollte dieses Buch unbedingt lesen. Eine klare Empfehlung – besonders für Fans von psychologisch tiefgründiger Spannungsliteratur mit gesellschaftlicher Relevanz.