Schockierend gut
"Loverboy" von Antonia Wesseling hat es echt in sich. Die Außenseiterin Vivi zieht sich, seitdem sie endlich einen Freund hat, mehr und mehr zurück, bis sie ganz verschwindet. Ihre Mitbewohnerin Lola und ihr Halbbruder Elias sind sich sicher, dass was passiert sein muss und da die Polizei nichts unternimmt, ermitteln sie auf eigene Faust und finden schreckliches heraus.
Der Begriff Loverboy war mir nicht geläufig, die Masche dahinter war aber schon in meiner Jugend ein Thema. Die Autorin hat dieses ernste Thema gut umgesetzt. Lola und Elias die sich bei der Suche nach Vivi immer näher kommen und die Suche bei der immer schockierendere Details zum Vorschein kommen. Durch ungeschönte Tagebucheinträge kann der Leser verfolgen wie eine psychisch labile junge Frau immer weiter manipuliert wird. Das Ermitteln auf eigene Faust ist vielleicht etwas realitätsfern, aber es handelt sich hier ja schließlich um einen fiktiven Roman und bringt nochmal einiges an Spannung rein. Das Ende hat mich komplett von den Socken gehauen und ich kann das Buch nur weiterempfehlen.