Etwas Liebe für zwischendurch

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
miyu_cara Avatar

Von

Auf der Suche nach Inspirationen für ihr nächstes Buch kehr Clementine, von ihren Freunden einfach nur Clem genannt, zurück in ihr altes Wohnheim und trifft dort auf den neuen Resident Assistant Gavin Murphy, der alles daran setzt ihre neue Inspiration zu werden.
Doch Clem datet nicht, nicht, nachdem sie sich schon zwei Mal die Finger verbrannt hat. Daher setzt sie alles voll und ganz auf ihr Studium. Nur schade, dass sie sich versehentlich für den falschen Kurs eingeschrieben hat: Romance Writing
Und so braucht sie nicht nur schnellsten Ideen für ihr Buch sondern ist auch für ihren Kurs auf Hilfe angewiesen. Zum Glück stellte sich Gavin nur allzu gerne dafür zur Verfügung...

Clem's Charakter war mir von Anfang an sehr sympathisch, zeigt sich doch deutlich, dass hinter einer harten Schale eine sehr empfindsamer Kern verstecken kann. Männern gegenüber verhält sie sich rau und ist nicht auf den Mund gefallen, doch für ihre Freunde würde sie durchs Feuer gehen. Gerade im Zusammenspiel mit Gavin benimmt sie sich allerdings vor allem am Anfang sehr zickig und ich bin ein ums andere Mal nicht drum herum gekommen, mir an die Stirn zu fassen und zu denken "Mensch Mädel..."
Je länger man aber der Geschichte folgt desto besser versteht man Clem, ihr Verhalten und ihre Vorbehalte gegenüber Männern.

Gavin ist ein herzensguter Mensch, einfach nur lieb und hat für alles was Clem macht Verständnis, manchmal auch etwas zu viel. Er wirkt unendlich perfekt und dadurch fragt man sich beim Lesen doch immer mal wieder, ob er nicht zu perfekt ist.

Die Geschichte ist leicht und flüssig geschrieben und lässt sich problemlos in einem Rutsch zu Ende lesen. Die Nebencharaktere lockeren eine ab und an etwas trist erscheinende Handlung auf und sorgen gemeinsam mit Clem und Gavin für den ein oder anderen Lacher.
Leider ist die ganze Story sehr vorhersehbar und es erscheint teilweise ein bisschen verzweifelt, wie die Lex Martin versucht, der Geschichte immer wieder neue Impulse in eine andere Richtung einzuimpfen.
Das Ende bricht dann im wahrsten Sinnen es Wortes über den Leser hinein. Es schien mir beim Lesen fast so, als müsse die Autorin plötzlich los und hätte keine Zeit mehr der Geschichte ein würdiges Ende zu geben.
Mir persönlich hätte es sehr viel besser gefallen, wenn die ganze Geschichte einen eindeutigeren Schwerpunkt erhalten hätte und nicht am Ende noch ganz plötzlich eine neue Richtung eingeschlagen werden musste…

Fazit: Loving Clementine ist ein schöner, kurzweiliger Young Adult Roman, mit Höhen und Tiefer, der sich gut an einem verregneten Wintertag lesen lässt. Man darf beim Lesen keine allzu großen Erwartungen haben und sollte die Story einfach auf sich zukommen lassen, dann hat man eine unterhaltsame Geschichte zum Abschalten und Entspannen.