ein Highlight für Fans des Ausnahmekünstlers
Es erscheint unvorstellbar, dass David Bowie, wenn er noch bei uns wäre, im Januar 2025 78 Jahre alt würde. In meiner Wahrnehmung ist der Musiker und Schauspieler alterslos, er hat großartige Lieder wie Starman, Let’s dance, Life on Mars und natürlich Heroes geschaffen und als Künstler in vielerlei Hinsicht Einfluss genommen.
Ich habe David Bowie erstmalig in dem Film „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ wahrgenommen (ja, der Schule ist es gelungen, mir das eigentliche Thema nahezubringen, aber der Konzertmoment in dem Film und das Lied Heroes sind natürlich auch hängengeblieben).
Berlin und Bowie sind eng miteinander verbunden und von seiner Zeit in der geteilten Stadt erzählt die Graphic Novel „Low – David Bowie’s Berlin Years“ von Reinhard Kleist. Ich danke dem Carlsen Verlag und Vorablesen für das Leseexemplar.
„Fremd, zerrissen, brüchig, ein Übergang vom Hedonismus des amerikanischen Rock, mit all seiner selbstzerstörerischen Macht hin zu etwas, von dem ich noch nichts weiß.
Ein neues Leben in einer neuen Stadt.“ (S.12)
Mitte der 1970er Jahre blickt David Bowie bereits auf eine Reihe von musikalischen und schauspielerischen Erfolgen zurück. Begeistert von deutschen Künstlern wie Kraftwerk, Can und Tangerine Dreams verlässt er die USA, um in den Hansa Studios in Berlin das Album „Low“ fertigzustellen.
Von 1976 bis 1978 lebt er in Berlin-Schöneberg. Nach dem für ihn bedrückenden Starruhm in den USA fühlt er sich in der ummauerten Stadt frei, er fährt mit dem Fahrrad durch Berlin, trifft kreative Menschen, lebt uneingeschränkt, meist unerkannt, mitunter auch wild und exzessiv und erfindet sich wieder einmal neu.
Die Graphic Novel zeigt Szenen aus David Bowies Leben in Berlin, erzählt von Wegbegleitenden wie Romy Haag und Iggy Pop, gibt Einblicke in die Produktion von „Low“, dem ersten Album der Berlin-Trilogie und tatsächlich begegnen dem Lesenden auch Die Flippers.
Die Zeichnungen gefallen mir gut, rau und eckig spiegeln sie das Berlin der 1970er Jahre und die Zerrissenheit des Künstlers wider. Überall lassen sich kleine Details entdecken, die Geschichte wird lebendig erzählt.
„Low – David Bowie’s Berlin Years” ist der zweite und abschließende Teil von Reinhard Kleists David Bowie’s Year-Reihe. Die Jahre bevor Bowie in Berlin war, werden in „Starman – David Bowie’s Ziggy Stardust Years“ erzählt.
Die Graphic Novel ist wirklich ein Hingucker, der Einband zudem auch haptisch ein Highlight und David Bowies Zeit in Berlin wird nachvollziehbar erzählt.
Die zeichnerische Umsetzung von „Heroes“ gefällt mir sehr gut. Reinhard Kleist erweckt in seinen Bildern unter anderem Aladdin Sane, The Thin White Duke, Halloween Jack, Ziggy Stardust und Major Tom zum Leben und zeigt das breite Schaffensspektrum des Ausnahmekünstlers David Bowie.
Eine Galerie am Ende des Buches rundet diese besondere Graphic Novel ab.
Insbesondere für Fans und Kenner von David Bowie ist dieses Buch sicher ein Highlight, sofern man mit Leben und Werk des Künstlers weniger vertraut ist können beim Lesen durchaus ein paar Fragen aufkommen.
Das Comicbuch erzählt von einigen Schlüsselszenen in Berlin, die so oder so ähnlich passiert sein können. Mir persönlich hätte es gefallen, wenn der Zeitraum der einzelnen Szenen etwas besser einzuordnen gewesen wäre, einziger Anhaltspunkt war hier für mich der 30. Geburtstag, ebenso wäre ein Personenregister hilfreich, um einzelne Charaktere zuordnen zu können – oder auch um mehr darüber zu erfahren. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Alles in allem ist die Graphic Novel wirklich großartig und ebenso sehens- wie lesenswert.
Ich habe David Bowie erstmalig in dem Film „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ wahrgenommen (ja, der Schule ist es gelungen, mir das eigentliche Thema nahezubringen, aber der Konzertmoment in dem Film und das Lied Heroes sind natürlich auch hängengeblieben).
Berlin und Bowie sind eng miteinander verbunden und von seiner Zeit in der geteilten Stadt erzählt die Graphic Novel „Low – David Bowie’s Berlin Years“ von Reinhard Kleist. Ich danke dem Carlsen Verlag und Vorablesen für das Leseexemplar.
„Fremd, zerrissen, brüchig, ein Übergang vom Hedonismus des amerikanischen Rock, mit all seiner selbstzerstörerischen Macht hin zu etwas, von dem ich noch nichts weiß.
Ein neues Leben in einer neuen Stadt.“ (S.12)
Mitte der 1970er Jahre blickt David Bowie bereits auf eine Reihe von musikalischen und schauspielerischen Erfolgen zurück. Begeistert von deutschen Künstlern wie Kraftwerk, Can und Tangerine Dreams verlässt er die USA, um in den Hansa Studios in Berlin das Album „Low“ fertigzustellen.
Von 1976 bis 1978 lebt er in Berlin-Schöneberg. Nach dem für ihn bedrückenden Starruhm in den USA fühlt er sich in der ummauerten Stadt frei, er fährt mit dem Fahrrad durch Berlin, trifft kreative Menschen, lebt uneingeschränkt, meist unerkannt, mitunter auch wild und exzessiv und erfindet sich wieder einmal neu.
Die Graphic Novel zeigt Szenen aus David Bowies Leben in Berlin, erzählt von Wegbegleitenden wie Romy Haag und Iggy Pop, gibt Einblicke in die Produktion von „Low“, dem ersten Album der Berlin-Trilogie und tatsächlich begegnen dem Lesenden auch Die Flippers.
Die Zeichnungen gefallen mir gut, rau und eckig spiegeln sie das Berlin der 1970er Jahre und die Zerrissenheit des Künstlers wider. Überall lassen sich kleine Details entdecken, die Geschichte wird lebendig erzählt.
„Low – David Bowie’s Berlin Years” ist der zweite und abschließende Teil von Reinhard Kleists David Bowie’s Year-Reihe. Die Jahre bevor Bowie in Berlin war, werden in „Starman – David Bowie’s Ziggy Stardust Years“ erzählt.
Die Graphic Novel ist wirklich ein Hingucker, der Einband zudem auch haptisch ein Highlight und David Bowies Zeit in Berlin wird nachvollziehbar erzählt.
Die zeichnerische Umsetzung von „Heroes“ gefällt mir sehr gut. Reinhard Kleist erweckt in seinen Bildern unter anderem Aladdin Sane, The Thin White Duke, Halloween Jack, Ziggy Stardust und Major Tom zum Leben und zeigt das breite Schaffensspektrum des Ausnahmekünstlers David Bowie.
Eine Galerie am Ende des Buches rundet diese besondere Graphic Novel ab.
Insbesondere für Fans und Kenner von David Bowie ist dieses Buch sicher ein Highlight, sofern man mit Leben und Werk des Künstlers weniger vertraut ist können beim Lesen durchaus ein paar Fragen aufkommen.
Das Comicbuch erzählt von einigen Schlüsselszenen in Berlin, die so oder so ähnlich passiert sein können. Mir persönlich hätte es gefallen, wenn der Zeitraum der einzelnen Szenen etwas besser einzuordnen gewesen wäre, einziger Anhaltspunkt war hier für mich der 30. Geburtstag, ebenso wäre ein Personenregister hilfreich, um einzelne Charaktere zuordnen zu können – oder auch um mehr darüber zu erfahren. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Alles in allem ist die Graphic Novel wirklich großartig und ebenso sehens- wie lesenswert.