moderner Mogli

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majandra Avatar

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Lucy Stone, Tochter des Wissenschaftlers Donald Stone, ist im Kongo aufgewachsen und lebt seit 15 Jahren gemeinsam mit einigen Affen dort, als ihr Heim von Soldaten der Miliz angegriffen und zerstört und ihr Vater erschossen wird. Kurz darauf wird sie von Jenny Lowe, ebenfalls im Dschungel arbeitende Wissenschaftlerin, gefunden und mit nach Europa genommen, wo sie ein neues Leben beginnt.

 

Sprachlich verfolgt der Roman einen ganz eigenen Stil. Es gibt eigentlich keine Absätze, sodass das Buch nur durch die einzelnen Kapitel gegliedert wird, was das Lesen ziemlich anstrengend macht. Am Anfang ist noch nachvollziehbar, dass damit versucht wird, die schnell aufeinanderfolgenden Geschehnisse in einem ebenso schnellen Tempo zu erzählen, später jedoch ist kein klarer Sinn mehr in der mangelnden Gliederung erkennbar und es wird mühsam, das Buch zu lesen. Allerdings werden vor allem die Sinneswahrnehmungen von Lucy sehr detailreich geschildert, was wieder einen Vorteil darstellt.

 

Das Buch hat eigentlich einen spannenden Inhalt, dessen Ausführung jedoch fraglich ist – wohin soll die Geschichte führen? Handelt es sich nur um eine typische Dschungel-Kind-Erzählung oder kommen noch überraschende Wendungen? Die Leseprobe endet, als Lucy versucht, in der modernen Gesellschaft des heutigen Englands Fuß zu fassen – hoffentlich ist damit nicht auch bereits das Ende der Geschichte erreicht.