Mogli

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bücherschlinger Avatar

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Jenny ist wie so oft im Kongo auf Forscherreise, als sie plötzlich von starken Geschüssen erwacht. Auf der Suche nach Hilfe bei einem alten Forscherkollegen findet sie nur dessen Leiche und seine Tochter, von der sie niemals dachte, dass es sie gibt. Sie kann das zunächst verschreckte, 15-jährige Mädchen überreden mit ihr zu kommen. Auf der Flucht merkt Jenny, welch besondere Fähigkeiten in Lucy stecken. Sie kommt aus England und lebt aber seit sie ein Baby war im Urwald. Lucy hat ein außergewöhnliches Gehör. Sie warnt vor Dingen, die der Rezipient (und auch Jenny) erst kurz darauf zu erfahren bekommt, sodass eine gewisse Spannung erzeugt wird. Aber nicht nur Jenny ist beeindruckt von dem Mädchen, sondern auch als Leser ist man erstaunt, dass ein Mädchen, welches im Dschungel unter Menschenaffen aufwächst, mehrere Sprachen fließend spricht, Geschichten und unzählige Gedichte bekannter Dichter rezitieren kann.

Jenny und Lucy schaffen es schließlich aus dem Kongo zu fliehen. Zwischen dem Leben im Kongo und in einer Großstadt wird ein schneller, aber sehr gelungener Schnitt gemacht. Plötzlich erfährt man, wie Lucy selbstverständlicher Weise leidet in einer ihr so unbekannten Gegend, fernab von der Heimat. In der Schule stößt sie zunächst auf Abweisung. Sie scheint gefangen in dieser neuen Welt, die ihrer so verschieden, aber doch auch ähnlich ist.

Ich bin sehr gespannt, wie diese dramatische und rührende Geschichte weiter geht. Auch Jennys Mut sich dem Mädchen anzunehmen, sollte man hier nicht vergessen zu erwähnen.