Laurence Gonzales: Lucy

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carmenm Avatar

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Lucy ist das Ergebnis eines Experiments, ihr Erbgut eine Kreuzung zwischen Mensch und Menschenaffe. Ihr Vater, ein englischer Forscher, wird beim Ausbruch eines Bürgerkriegs im Kongo getötet. Zufällig wird Lucy von der amerikanischen Wissenschaftlerin Jenny Lowe gefunden und, noch ahnungslos, mit nach Amerika genommen. Lucy sieht aus wie andere Mädchen, ist sehr begabt und findet sich immer besser in der Welt außerhalb des Urwalds zurecht. Als sich die Wahrheit nicht mehr länger geheimhalten läßt, überschlagen sich die Ereignisse.

Die atemberaubende Geschichte von Lucy bringt den Leser immer wieder zum Nachdenken, auch noch nachdem das Buch längst zu Ende gelesen ist. Schon während Lucy die Zivilisation kennenlernt ,stellt sie viele Fragen die durchaus berechtigt sind. Warum brauchen wir so viele Sachen, warum wird so vieles weggeworfen was man noch verwenden kann? Lucy ist sehr intelligent und liebenswert, und während des ganzen Buches wird keine einzige negative Eigenschaft von ihr bekannt. Sie ist schon fast zu gut für unsere Welt. Der bittere Beigeschmack jedoch bleibt, der moralische Zwiespalt, die Zweifel an dem was Lucys Vater getan hat, Forschungen an menschlichem Erbgut.

Für mich bleiben am Ende noch einige Fragen offen, die zu erläutern jedoch zu viel vom Inhalt verraten würden und das möchte ich künftigen Lesern ersparen.

Ich werde das Buch auf jeden Fall wärmstens weiterempfehlen. Es ist eines der schönsten Bücher, die ich in diesem Jahr gelesen habe.