Ein Toter, die Gemeinderatswahl und unsere Demokratie

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Klüpfl und Kobr haben mit "Lückenbüßer - Kluftinger ermittelt" wieder einen abwechslungsreichen Krimi mit gesellschaftlicher Botschaft verfasst.

Der Krimi startet gleich mächtig gewaltig, mit einem Großeinsatz am Berg, der sich dann als Terrorübung herausstellt. Der wahre Terror warten dann aber auf den, nach wie vor Interimspräsidenten Kluftinger, als ein Toter entdeckt wird. Zunächst sind die Spuren spärlich und es ist geduldige Polizeiarbeit des ganzen Teams gefragt. Unterbrochen wird diese nicht schnell von der Hand gehende Polizeiarbeit von lustigen Klufti-typischen Momenten, denn der kandidiert als Lückenbüßer für den Gemeinderat. Wer hätte es anders erwartet gegen Dr. Langhammer. Dass dies zu vielen unterhaltsamen Momenten führt ist jeden Kenner der Reihe sicherlich logisch. Die Ermittlungen laufen so nebenher, phasenweise geht nicht so viel voran doch die Erzählweise des Autorenduos nimmt einem immer locker und flüssig erzählt mit. Kritisch wird es, als die Verdächtigen sich aus dem rechten Rand sammeln. Doch es geling Klüpfl und Kobr mit der nötigen Ernsthaftigkeit und ohne zu viel Klamauk oder Überspitzung Corona Leugner, Impfgegner und Feinde der Demokratie so zu porträtieren dass sie der Geschichte dienen und sich die einzelnen Erzählstränge wieder bündeln. In Kluftingers abschließender Wahlrede findet man dann ein eindeutiges Plädoyer für unsere freiheitlich demokratische Grundordnung und die Achtung der Persönlichkeitsrechte eines jeden Einzelnen.