Kluft als Lückenbüßer pardon Lokalpolitiker
Als Leser sollte man mit Kluftinger und seiner Familie schon bekannt sein, bevor man zu diesem Buch greift. Privat wie beruflich sorgt er des öfteren für einen kleinen Fremdschämmoment, was unterm Strich aber immer witzig ist und sehr gut glückt. Auch Kluftingers Scheu vor der Moderne (seine Unwissenheit zu gender-pay-gap oder veganer Ernährung) sorgt immer wieder fürs Schmunzeln. Diesmal darf er sich als "Lückenbüßer" im Wahlkampf auf lokaler Ebene versuchen - und sich dort mit Dr. Langhammer messen. Wiedereinmal sorgt das bei Kluftinger für einen ungewohnten Motivationsschub und lässt die unterschiedlichsten Ansichten der beiden auf witzige Weise aufeinander prallen. Auch der Kriminalfall ist interessant und schön aufgebaut. Nebenbei hat Kluftinger damit Kontakt zur ehemaligen Politprominenz - und zur rechten sowie linken Szene. Der Roman wirkt zeitgemäß und humorvoll!