Kluftinger ermittelt und möchte in die Politik

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marigold Avatar

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Bei "Lückenbüßer" handelt sich bereits um den 13. Band der erfolgreichen Krimireihe. Gleich vorweg: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich habe alle vorherigen Bände in der richtigen Reihenfolge gelesen und war von Anfang an ein Fan. Allerdings muss ich gestehen, dass Kluftinger in den letzten Büchern stellenweise tölpelhaft und dümmlich wirkte. Statt witzig erschien mir sein Verhalten eher peinlich. Dennoch habe ich Lückenbüßer aus alter Verbundenheit und in der Hoffnung auf eine positive Entwicklung gelesen – und wurde nicht enttäuscht.

Als Interims-Polizeipräsident leitet Kluftinger seine erste Anti-Terrorübung in den Bergen, doch ein Polizist stirbt dabei. Hat Kluftinger bei den Planungen etwas übersehen? Gleichzeitig kandidiert er für den Gemeinderat, zunächst als Lückenfüller, doch als sein Erzfeind Langhammer antritt, wird er ehrgeizig. Bald zeigt sich, dass der Tod des Kollegen kein Unfall war, und Kluftinger muss herausfinden, warum dieser sterben musste. Und in Altusried geht der Wahlkampf in die Schlussphase und die Spannung steigt.

Im neuen Band steht nicht der Kriminalfall im Vordergrund, sondern vielmehr die Kombination aus der Polizeiarbeit, der anstehenden Gemeinderatswahl und die Einbindung aktueller Themen wie Rechtsextremismus, Querdenker und die Pandemie und deren Folgen. Insgesamt wirkt Kluftiger in diesem Band für mein Empfinden ernster und verantwortungsvoller, was mir gut gefallen hat.

Der Schreibstil der beiden Autoren ist wie gewohnt gelungen, doch die Spannung bleibt eher verhalten, da der Mord und die polizeiliche Aufklärung nicht im Vordergrund stehen. Ich habe das Buch zügig gelesen und am Ende zufrieden, sowie mit Kluftinger versöhnt, aus der Hand gelegt.