Stereotyp und undifferenziert!

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elkev Avatar

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Der neue Band des Allgäuer Autorenduos ist weder besonders komisch noch besonders spannend. Ein Stück weit ist ein Buch immer ein Zeugnis seiner jeweiligen Zeit. Allerdings wird mir, was die politische Einordnung gewisser Meinungen anbelangt, zu wenig differenziert, was wiederum zeigt, dass selbst bei den Autoren offenbar das um sich gegriffen hat, was ich "antidemokratische Ignoranz" nennen möchte. Selbst die Eßkultur wird von der Zuordnung der jeweiligen politischen Strömung nicht ausgenommen. Stereotypischer geht es fast schon gar nicht mehr. Oder soll das vielleicht ein Versuch sein, sich über unsere höchst bedenkliche
gesellschaftliche Spaltung lustig zu machen? Was rechte Gesinnung mit einer impfkritischen Haltung und extrem schlechten Eßgewohnheiten zu tun hat, ist für mich nicht ersichtlich. Selbst in seiner Abschiedsrede muss Kluftinger nochmal betonen, mit welchem Engagement Herr Dr. Langhammer für seine Patienten einsteht und wie er sie umsichtig mit der vor der Infektion schützenden Impfung versorgt hat. Wie schön, dass Kobr und Klüpfel niemanden im Freundes- und Familienkreis haben, der an der Corona-Impfung verstorben ist bzw. unter den Langzeitfolgen der Impfung leidet.

Es handelt sich auch nicht um einen wirklichen Krimi. In meinen Augen ist es lediglich eine Abrechnung der "rechten Impfgegner" mit dem herrschenden System. Dass Journalismus nicht mehr unabhängig ist, habe ich seit der Corona-Pandemie verstanden, aber von einem Lehrer wie Kobr, dem man doch die Fähigkeit zum kritischen Denken unterstellen könnte, hätte ich mehr erwartet.