Irland - Irlandkrimi

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bücherwurm44 Avatar

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Das Cover stimmt wundervoll auf das Buch ein. Weite Landschaft, Nebel, Einsamkeit kennzeichnen Irland. Der verfallende abgebildete Friedhof sowie die Schrift des Titels tun ein Übriges, um die düstere Stimmung zu unterstreichen.
Der Krimi selbst ist außer in Kapitel in verschiedene Zeitebenen gegliedert.Beginn der Handlung ist im Oktober 1964, mit der Vergewaltigung eines Mädchens. Der zweite Handlungsstrang spielt 2005 mit der Ermittlerin Emma Vaughan, die nach ihrer Jugend in den USA nach Irland zurückgekehrt ist und jetzt bei der Garda Síochana, der irischen Kriminalpolizei, die Verbrechen des County aufklärt. Sie ist deshalb auch für den Mord an Charles Fitzpatrick, einem ehemaligen Reverend zuständig. Der dritte Handlungsstrang spielt im Jahr 2004, vorwiegend in einem Pflegeheim in Manchester, wo Schwester Catherine, eine demente alte Dame betreut.
Die Charaktere sind nachvollziehbar gezeichnet. Der Leser kann mit Emma jeden Ermittlungsschritt vollziehen. Trotz der verschiedenen Handlungsstränge kann der Leser die Zusammenhänge noch nicht erahnen, so dass die Spannung bis zum Schluss erhalten bleibt. Das Privatleben der Ermittlerin fließt zwar am Rande in die Handlung mit ein, ist jedoch nicht, wie bei so vielen Krimis üblich, überpräsent, so dass die Aufklärung des Falles nicht in den Hintergrund gerät.
Besonders gut hat mir das Ende gefallen. Ohne zu viel zu verraten, fand ich es gut, dass Emma nach gesunden Menschenverstand und Herz entschieden hat.
Ein tolles Buch. Ich würde mich über eine Fortsetzung freuen.