Lügen und viele Geheimnisse

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streiflicht Avatar

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Emma Vaughan hat es nicht leicht. Sie ist nicht nur bei der Polizei als einzige Frau unter Männern, sondern auch noch geschieden, alleinerziehend, in Amerika geboren und hat die falsche Religion im traditionsverhafteten Irland. Sie weiß aber ganz genau, was sie will und ist daher zielstrebig und hart im Nehmen. Nun soll sie den Mord an einem protestantischen Pfarrer aufklären und der Fall zeigt sich als immer verworrener und rätselhafter. Scheinbar war der alte Mann nicht der, der er hätte sein sollen und er hatte große Angst und sogar Schlösser an den Fenstern. Geholfen hat ihm das aber nicht...
Mir hat dieser erste Roman der Autorin und Journalistin Barbara Bierach sehr gut gefallen. Sie lebt selbst im irischen Sligo, das auch Ort des Geschehens ihres Irland-Krimis ist. Man merkt, dass sie Land und Leute mag und dass sie die Eigenheiten der Iren und ihrer wunderschönen Natur kennt. Das fand ich gut und macht den Roman zu etwas Besonderem. Man merkt auch, dass sie gut recherchieren kann, denn das kann auch ihre Hauptfigur Emma sehr gut. Gleichzeitig kann Bar-bara Bierach auch erzählen und Spannung schaffen. Der Sprung zwischen Vergangenheit in den 60ern und Gegenwart und dem Geschehen ein Jahr zuvor war gut gemacht und hat nochmal ext-ra Spannung und Interesse reingebracht.
Emma ist eine ganz normale Frau mit Schwächen, Ecken und Kanten und gerade das hat sie mir so sympathisch gemacht. Ich freue mich auf weitere Abenteuer mit ihr und bin froh, dass ich den zweiten Band schon hier liegen habe.