Lügenmauer

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raschke64 Avatar

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Emma ist in Amerika aufgewachsen und mit ihren Mann nach Irland zurückgegangen, von wo ihre Familie stammt. Sie ist Polizistin geworden und lebt nach der Scheidung allein mit ihrem Sohn. Da wird ein hochrangiges Kirchenmitglied ermordet und Emma leitet die Untersuchung. Schnell wird klar, dass der Mann wohl nicht der blütenreine Christ ist, für den ihn alle Welt hält. Emma hat mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen…
Mir hat das Buch gut gefallen. Es arbeitet auf drei Zeitebenen: die Zeit in den 1960er Jahren, ein Jahr vor den Ermittlungen und während der Ermittlungen. Man erfährt so ganz nebenbei viel über Irland und noch mehr über die Eigenheiten der Iren. Auch das schlimme Kapitel um die ledigen Mütter und die Verfehlungen der Kirchen“männer“ spielt eine große Rolle. Das alles ist gut miteinander verwoben. Mir hat ein bißchen die Spannung gefehlt, denn durch die Rückblenden kommt man schnell auf die Idee, wer der Täter sein könnte und warum. So war die Aufdeckung dann nicht wirklich eine Überraschung. Das Ende schon, wenn ich die Entscheidung von Emma nicht ganz mittragen kann. Alles in allem ist das Buch aber gut lesbar und hat auch teilweise stark ironische Züge. Für einen Erstling nicht schlecht gelungen.