Lügenmauer

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silvandy Avatar

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Emma Vaughan ermittelt in ihrem ersten Fall und ich hoffe, dass noch viele Fälle dazu kommen. Der Leser findet in dem Buch drei Handlungsstränge, die in verschiedenen Jahren spielen. Einmal im Jahr 1965, dann im Jahr 2004 und zuletzt 2005. Alle sind für sich gesehen sehr interessant und spannend beschrieben. Im Laufe des Buchs fließen sie hervorragend ineinander über zu einem kompletten Strang. Der Spannungsbogen baut sich langsam auf und wird gut gehalten.
Emma ist eine alleinerziehende Mutter eines 15jährigen Sohnes und bei der Mordkommission in Sligo tätig. Sie hat es nicht leicht in Irland, denn sie ist geschieden, eine Protestantin und dann auch noch in einer Führungsposition. Privat hat sie auch etwas Ärger mit ihrem Ex und dann wird Reverend Charles Fitzpatrick ermordet aufgefunden. Scheinbar hatte der Reverend nicht nur Freunde und innerhalb der Familie gibt es auch Konflikte. Aber wer hat ihn ermordet und warum?
Ein Blick in die Vergangenheit ermöglicht dem Leser einen beklemmenden Einblick in das Leben einer jungen Frau, die zuerst vergewaltigt wird und dann wird auch noch ihr Baby weggenommen.
Emma und ihr charmanter Kollegen suchen nach dem Motiv und nehmen die Fährte auf.
Ein spannend erzählter Krimi mit einem Plot, der einen erschaudern lässt. Die Ermittlungsarbeit wird bildlich geschildert und auch der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen.
Ebenso hat es mir gut gefallen, dass irische Traditionen und Lebensweisen mit in die Geschichte eingeflossen sind. Die Religionszugehörigkeit und der Kampf zwischen den Protestanten und Katholiken spielt eine große Rolle.
Die Protagonisten wurden authentisch beschrieben und die privaten Probleme der Ermittlerin haben der Story eine gewisse Würze verliehen.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!