Mut zur Wahrheit

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sinsa Avatar

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Die Geschichte spielt in Irland. Ein hoher protestantischer Geistlicher wird ermordet. Klar, dass der Polizeichef von Sligo sich keine Fehler erlauben will. Ein Krach mit der Kirche kommt gar nicht in Frage. Inspector Emma Vaughan soll den Fall möglichst schnell aufklären. Aber leider gibt es kaum Spuren am Tatort und die wenigen Hinweise führen scheinbar ins Nichts. Ist es eine persönliche Tat? Oder doch eher politisch motiviert? Emma verfolgt verschiedene Spuren, aber scheinbar haben alle Verdächtigen ein Alibi. Nach längerem herumtappen im Dunkel schaltet sich die übergeordnete Dienstelle aus Dublin ein und Emma wird aufs Abstellgleis abgeschoben. Doch sie hat noch einen letzten Versuch, den Fall aufzuklären.
Insgesamt läuft die Geschichte langsam vor sich hin, dadurch, dass es eigentlich keine Verdächtigen gibt, gibt es auch keine rechten Anhaltspunkte. Dafür kann man als Leser aber durchaus selber reichlich Spekulationen anstellen. Insbesondere auch dadurch, dass die Handlung auf verschiedenen Zeitebenen spielt. Das Ende ist dann zwar überraschend, aber relativ unspektakulär.
Ein netter Cosy-Krimi bei dem Land und Leute im Vordergrund stehen. Emmas Geschichte als alleinerziehende, protestantische, geschiedene Frau in Irland wird man sicher in weiteren Geschichten verfolgen dürfen.
Die Geschichte ist flüssig geschrieben, die Charaktere sind gut ausgearbeitet und besonders Emma und ihre Art hat mir ganz gut gefallen. Wer einen spannenden Krimi erwartet, ist hier eher nicht richtig, aber nette Unterhaltung mit einer sympathischen Ermittlerin ist auch nicht zu verachten.