Neue Krimireihe

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msl_kl Avatar

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Emma Vaughan lebt in Sligo, Nordirland, ist geschieden, alleinerziehend und Protestantin. Das führt in einem zutiefst katholischen Polizeicorp meist zu Misstrauen. Ausgerechnet sie soll einen Mord an einem hochrangigen Kirchenmitglied aufklären. Sie stößt auf eine Mauer aus Schweigen. Doch ihre Spur führt zu einem Kloster, in dem in den sechziger Jahren junge Mütter ihre unehelichen Kinder zur Welt brachten. Emma will unbedingt herausfinden, was damals geschah und wie dies mit dem aufzuklärenden Mord in Verbindung steht und taucht in die dunkle Vergangenheit Irlands ein.

Ich fand den Krimi von Barbara Bierach sehr gelungen. Es ist ein solider Krimi, bei dem die Ermittlungsarbeit im Vordergrund steht, mit einem sympathischen Team. Die Dinge, die Emma aufdeckt, sind natürlich weniger schön, gehören aber zur Geschichte Irlands. Anfangs fand ich das Buch etwas zäh zu lesen, da nicht sonderlich viel passierte. Jedoch wurde es dann zum Schluss hin spannend, als sich die einzelnen Puzzleteile zusammenfügten. Auflockernd empfand ich, dass sich die Autorin dreier Handlungsstränge bediente, die dann am Ende einen Sinn ergaben. So spielt die Geschichte einmal in der Vergangenheit im Jahr 1965, dann wird ein Handlungsstrang aus 2004 eingeflochten und die Hauptgeschichte spielt im Jahr 2005. Den Auftakt zu einer neuen Krimireihe fand ich gelungen und habe mich gut unterhalten gefühlt.