Sehr interessanter Krimi aus Irland

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isabell Avatar

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Dieser Krimi erzählt die Geschichte von Emma Vaughan, Inspektor bei der Mordkommission in Sligo an der Nordwestküste Irlands. Emma hat es nicht leicht, denn sie ist eine Frau in einer Führungsposition, Protestantin, geschieden und alleinerziehende Mutter von Steve, einem 15 jährigen Teenager. Sie zählt damit in jeder dieser auf aufgezählten Merkmale zur Minderheit. Während sie privat schon lange Schmerzmittel schluckt - sprich sie ist abhängig - , um die Schmerzen, die sie durch einen Autounfall, den Paul, der Ex, verschuldet hat, leidet, halbwegs unter Kontrolle zu bekommen, hat sie zusätzlich auch immer noch Ärger mit ihm, da er sie als die "Böse" darstellt und sich als den guten Vater. Beruflich ist auch alles sehr angespannt, denn gerade ist ein Protestant und Würdenträger im Ruhestand der Kirche ermordet worden. Schnell stellt sich heraus, dass dieser nicht besonders beliebt war. Aber wer hat ihn ermordet und wo liegt das Motiv? Hierbei wird in die Vergangenheit geblickt und auf eine beklemmende Art und Weise erzählt, wie eine junge Frau vergewaltigt wird und dann ihr Baby weggenommen bekommt. Emma findet gemeinsam mit ihrem charmanten Mitarbeiter Verbindungen und nimmt die Fähdrte auf.
Dieser Krimi ist nicht besonders spannend, jedoch lässt mich die Geschichte an sich erschaudern. Wer sich auch für die historische Geschichte Irlands sowie die heutige interessiert und außerdem gerne Familiengeschichten mag, ist hier sehr gut aufgehoben. Außerdem wird aufgezeigt und zwar ohne Actionszenen, was ich sehr mag, wie Ermittlungsarbeit abläuft. Das Privatleben von Emma und ihre Vergangenheit kommen immer wieder zu Wort und geben der Geschichte die richtige Würze und Glaubhaftigkeit.
Eine absolute Leseempfehlung für Krimileser, die gerne auf Actionszenen, Leichenschauen in Details, Blut und Möchtegernrambos inklusive Verfolgungsjagden verzichten.