Man will nicht mehr aufhören zu lesen…

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evchen Avatar

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In „Lügennebel“, dem vierten Band der spannungsgeladenen „Åre-Morde“-Serie von Viveca Sten, verschlägt es sechs unbeschwerte Studenten in eine verschneite Januarnacht im abgelegenen Ferienhaus im schwedischen Bergdorf Åre. Was als ausgelassener Skiurlaub mit Spielen wie „Wahrheit oder Pflicht“ beginnt, endet in einem tödlichen Drama: Eine junge Frau liegt tot im Schnee. War es ein Unfall oder ein kaltblütiger Mord?

Die Autorin versteht es meisterhaft, ein dichtes Netz aus Geheimnissen, Misstrauen und Lügen zu spinnen: Jeder aus der Gruppe gerät ins Visier, und jeder scheint etwas zu verbergen – doch was? Sowohl die eingeschworene Freundesgruppe als auch die misstrauischen Einheimischen liefern Schattenseiten und undurchsichtige Motive. Das Setting im frostigen Åre trägt zu einer atmosphärisch dichten Kulisse bei und verstärkt die Stimmung sehnsüchtiger Isolation und unterschwelliger Bedrohung.

Ermittlerduo Hanna Ahlander und Daniel Lindskog müssen sich durch ein Dickicht aus Halbwahrheiten und Manipulation quälen – ihre Erfahrung wird auf die Probe gestellt, als sich die Wahrheit immer weiter entfernt. Dieser Krimi überzeugt durch psychologische Finesse, authentische Charakterzeichnung und ein bissiges Tempo, das Leser von der ersten Seite an in Atem hält.