Eiskalte Spannung
Lügennebel ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Und ich muss sagen, die 505 Seiten haben mich nicht enttäuscht. Eine Gruppe Freunde verbringt einige Tage in einem Wochenendhaus in den verschneiten Bergen. Schon kurz nach der Ankunft eskalieren die Ereignisse und eines der Mädchen ist tot. In zähen Befragungen legen Hanna und Daniel Schicht um Schicht offen, doch die Tat bleibt weiter wie im Nebel. Jeder der Freunde scheint etwas zu verbergen zu haben. Außerdem sind der Nachbar und der Hausmeister auffällig. Die Ermittler stochern im Nebel. Die Figuren sind sehr gut beschrieben. Einige bleiben aber etwas blass. Amir bleibt mir zum Beispiel bis zum Schluss fremd, wirkt wie ein Fremdkörper. Der Schreibstil und die kurzen, knackigen Kapitel gefallen mir. Die Ermittler sind auch sympathisch. Ein bisschen auffällig ist, dass jeder ein privates Problem mit sich herum trägt. Etwas schade finde ich, dass man schon so viel über das Privatleben aus den vorherigen Bänden erfährt. Das mindert etwas die Spannung, diese nun nachträglich zu lesen. Aber alles in allem ein sehr lesenswerter Krimi, der Lust auf kalte Winterabende macht.