Wieder überaus gelungen: atmosphärisch und spannend ohne Blutvergießen!
Inhalt
Wille, Amir, Pontus, Emil, Olivia und Fanny sind sechs befreundete Studenten, die im Januar gemeinsam eine Woche Skiurlaub machen. Sie steigen im Ferienhaus von Willes wohlhabenden Eltern ab. Schon auf der Anreise im Zug und erst recht nach der Ankunft im Ferienhaus wird es deutlich, dass die jungen Leute doch nicht so gut miteinander befreundet sind, wie es den Anschein hat. Es werden Konflikte zwischen einzelnen Personen deutlich und der maßlose Konsum von Alkohol mündet auch in offene Aggression. Zusätzlich erregen die jungen Leute den Ärger eines benachbarten älteren Ehepaares, mit der Reaktion auf die Beschwerde des Mannes machen sie sich einen Feind.
Am nächsten Morgen liegt eine der jungen Frauen halbnackt und tot im tiefen Schnee vor dem Ferienhaus. Hanna Ahlander, die eigentlich gerade Urlaub hat, und ihr Kollege Daniel Lindskog haben schwierige Ermittlungen vor sich, denn es gibt mehrere Verdächtige und es wird gelogen, dass sich die Balken biegen…
Beurteilung
Seit dem dritten Band „Blutbuße“ hat sich im Leben von Hanna Ahlander und Daniel Lindskog einiges verändert. Da das Privatleben der Ermittler eine nicht geringe Rolle in der Handlung einnimmt und auf vorangegangene Ereignisse Bezug genommen wird, ist es empfehlenswert, die Bände in der korrekten Reihenfolge zu lesen. Der eigentliche Kriminalfall ist in sich abgeschlossen.
Die Darstellung des (bis auf ein Nachbarhaus) abgelegenen Feriendomizils in der eisigen Weite der nordschwedischen Winterlandschaft ist sehr atmosphärisch und lässt den Leser frösteln, wenn er Zeuge waghalsiger Skitouren bei zweistelligen Minusgraden und nebelbedingt schlechter Sicht wird.
Auch die Darstellung der Gruppendynamik unter den sechs jungen Leuten ist sehr gelungen: Jeder nimmt eine bestimmte Rolle ein, Wille ist der geborene „Anführer“, Amir sein speichelleckender Adlatus, Pontus ist der „Loser“, der Unsicherheit durch Alkoholkonsum übertünchen will. Emil ist mit 22 Jahren drei Jahre älter und auch vernünftiger als die Anderen und dadurch in gewisser Weise ein Außenseiter. Olivia ist gesellig, empathisch und selbstbewusst, sie hat eine nicht allzu feste Beziehung mit dem Alpha-Männchen Wille. Fanny ist hübsch, aber wenig selbstbewusst und sehr schüchtern, auch sie zeigt erst unter Alkoholkonsum ein ganz anderes, wenig einnehmendes Wesen.
Die Konstellation in dieser sehr heterogenen Gruppe in Verbindung mit der Tatsache, dass kaum jemand bei den Vernehmungen die Wahrheit sagt, sorgt für viel Spannung. Auch die relativ kurzen Kapitel und häufigen Perspektivwechsel ermöglichen trotz des Umfangs von mehr als 500 Seiten eine zügige Lektüre – man legt diesen fesselnden Krimi ungern aus der Hand.
Darüber hinaus sind die privaten Entwicklungen bei Hanna, Daniel und ihrem Kollegen Anton interessant und wecken Vorfreude auf einen möglichen weiteren Band der Reihe.
Nicht ganz realitätsnah ist die Tatsache, dass die jungen Leute nach dem Todesfall in ihrer Gruppe ohne Überwachung oder Polizeischutz in dem Ferienhaus bleiben, was zu einer weiteren Straftat führt…
Fazit
Ein weiterer atmosphärischer und spannender Kriminalroman aus der Feder von Viveca Sten, der Hoffnung auf einen weiteren literarischen Ausflug nach Åre weckt!
4,5 Sterne
Wille, Amir, Pontus, Emil, Olivia und Fanny sind sechs befreundete Studenten, die im Januar gemeinsam eine Woche Skiurlaub machen. Sie steigen im Ferienhaus von Willes wohlhabenden Eltern ab. Schon auf der Anreise im Zug und erst recht nach der Ankunft im Ferienhaus wird es deutlich, dass die jungen Leute doch nicht so gut miteinander befreundet sind, wie es den Anschein hat. Es werden Konflikte zwischen einzelnen Personen deutlich und der maßlose Konsum von Alkohol mündet auch in offene Aggression. Zusätzlich erregen die jungen Leute den Ärger eines benachbarten älteren Ehepaares, mit der Reaktion auf die Beschwerde des Mannes machen sie sich einen Feind.
Am nächsten Morgen liegt eine der jungen Frauen halbnackt und tot im tiefen Schnee vor dem Ferienhaus. Hanna Ahlander, die eigentlich gerade Urlaub hat, und ihr Kollege Daniel Lindskog haben schwierige Ermittlungen vor sich, denn es gibt mehrere Verdächtige und es wird gelogen, dass sich die Balken biegen…
Beurteilung
Seit dem dritten Band „Blutbuße“ hat sich im Leben von Hanna Ahlander und Daniel Lindskog einiges verändert. Da das Privatleben der Ermittler eine nicht geringe Rolle in der Handlung einnimmt und auf vorangegangene Ereignisse Bezug genommen wird, ist es empfehlenswert, die Bände in der korrekten Reihenfolge zu lesen. Der eigentliche Kriminalfall ist in sich abgeschlossen.
Die Darstellung des (bis auf ein Nachbarhaus) abgelegenen Feriendomizils in der eisigen Weite der nordschwedischen Winterlandschaft ist sehr atmosphärisch und lässt den Leser frösteln, wenn er Zeuge waghalsiger Skitouren bei zweistelligen Minusgraden und nebelbedingt schlechter Sicht wird.
Auch die Darstellung der Gruppendynamik unter den sechs jungen Leuten ist sehr gelungen: Jeder nimmt eine bestimmte Rolle ein, Wille ist der geborene „Anführer“, Amir sein speichelleckender Adlatus, Pontus ist der „Loser“, der Unsicherheit durch Alkoholkonsum übertünchen will. Emil ist mit 22 Jahren drei Jahre älter und auch vernünftiger als die Anderen und dadurch in gewisser Weise ein Außenseiter. Olivia ist gesellig, empathisch und selbstbewusst, sie hat eine nicht allzu feste Beziehung mit dem Alpha-Männchen Wille. Fanny ist hübsch, aber wenig selbstbewusst und sehr schüchtern, auch sie zeigt erst unter Alkoholkonsum ein ganz anderes, wenig einnehmendes Wesen.
Die Konstellation in dieser sehr heterogenen Gruppe in Verbindung mit der Tatsache, dass kaum jemand bei den Vernehmungen die Wahrheit sagt, sorgt für viel Spannung. Auch die relativ kurzen Kapitel und häufigen Perspektivwechsel ermöglichen trotz des Umfangs von mehr als 500 Seiten eine zügige Lektüre – man legt diesen fesselnden Krimi ungern aus der Hand.
Darüber hinaus sind die privaten Entwicklungen bei Hanna, Daniel und ihrem Kollegen Anton interessant und wecken Vorfreude auf einen möglichen weiteren Band der Reihe.
Nicht ganz realitätsnah ist die Tatsache, dass die jungen Leute nach dem Todesfall in ihrer Gruppe ohne Überwachung oder Polizeischutz in dem Ferienhaus bleiben, was zu einer weiteren Straftat führt…
Fazit
Ein weiterer atmosphärischer und spannender Kriminalroman aus der Feder von Viveca Sten, der Hoffnung auf einen weiteren literarischen Ausflug nach Åre weckt!
4,5 Sterne