Dichte und fesselnde Atmosphäre

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libby196 Avatar

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Die Leseprobe hinterlässt einen eindrucksvollen und spannungsgeladenen Eindruck. Bereits der Prolog wirft einen mitten in eine dramatische Szene: Ein Vater befiehlt seinem Kind, in den Wald zu fliehen, und es folgt ein verstörender Schrei. Die Panik und Verwirrung von Alex sind intensiv spürbar, was die Neugier weckt, was genau passiert ist und welches schreckliche Ereignis den Vater zu diesem Befehl veranlasst hat. Die Begegnung mit dem geheimnisvollen Tier und der anschließende Schuss am Ende des Prologs erzeugen eine düstere und bedrohliche Atmosphäre, die den Leser sofort in ihren Bann zieht.

Das erste Kapitel wechselt dann abrupt zu einer völlig anderen Szenerie und einer neuen Protagonistin, Jenny, die sich auf der Suche nach ihrem vermissten Vater befindet. Dieser Kontrast verstärkt die Spannung und lässt erahnen, dass beide Erzählstränge möglicherweise miteinander verwoben sind. Die detaillierte Beschreibung von Jennys Autofahrt durch holpriges Gelände und die irritierenden Veränderungen, wie der neue Zaun und die Kameras, bauen eine spürbare Unruhe auf. Jennys Sorgen um ihren Vater und den Hund Bruno, gepaart mit der unerwarteten Begegnung mit der Staatsanwaltschaft und den Polizisten, steigern die Spannung weiter.

Die Charakterisierung von Jenny als eine verantwortungsbewusste und besorgte Tochter, die gleichzeitig mit persönlichen Problemen und einer schwierigen Familiengeschichte kämpft, macht sie zu einer sympathischen und vielschichtigen Figur. Die Einführung des Staatsanwalts Frederik Bach und die beunruhigenden Hinweise auf eine größere Gefahr lassen vermuten, dass sich die Geschichte zu einem komplexen Kriminalfall entwickeln wird.