Second Chance

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coffee2go Avatar

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Der Roman startet etwas holprig, wird dann aber immer flüssiger zu lesen. Vor allem Luzie und ihr Aufwachsen ohne Papa haben mich sehr berührt. Von Ben alias Gabriel war ich lange Zeit nicht überzeugt, da er zu Beginn nicht authentisch rüberkommt, eher oberflächlich und irgendwie unausgereift, mit der Zeit wurde es aber immer stimmiger. Das Lügenkonstrukt, das er sich aufgebaut hat, wurde immer größer, sodass es für ihn keinen leichten Ausstieg mehr gab und er irgendwann aufgedeckt werden wird, das war schon sehr schnell klar. Die Hintergrundgeschichte an sich war nicht neu, aber trotzdem gut interpretiert und schön zu lesen. Gewisse Situationen waren für meinen Geschmack zu stark ausgeschmückt oder wiederholend, da hätte man etwas abkürzen können. Am Schluss hingegen überschlagen sich die Ereignisse und man kommt als Leser*in kaum noch hinterher. Die Idee mit Second Chance – Geschichten, die Kleidungsstücke erzählen und was sie vielleicht noch erleben werden, finde ich genial.