Wenn Wünsche Flügel bekommen! Ein roter Luftballon, ein großer Wunsch und eine zweite Chance

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annnnnnna Avatar

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Gabriel Bach, ein ausgebrannter Schriftsteller mitten in einer Depression, entdeckt bei einem Spaziergang einen roten Luftballon mit dem Wunsch eines kleinen Mädchens. Dieses Mädchen ist Luzie, inzwischen sieben Jahre alt, und ihr größter Wunsch ist ein neuer Papa – ihr eigener Vater starb vor drei Jahren bei einem Autounfall. Tief berührt von dieser Nachricht, möchte Gabriel ihr zumindest einen glücklichen Moment schenken und dafür sorgen, dass ihr Ballon den Wettbewerb um die weiteste Reise gewinnt. Doch während er sich immer mehr in ein Netz aus kleinen Lügen verstrickt, verliebt er sich auch in Luzies Mutter Miriam – und plötzlich steht viel mehr auf dem Spiel als nur ein Wettbewerb.

Das Cover vermittelt eine wunderbare Leichtigkeit: Luzie hängt an einem riesigen roten Luftballon, der ihre Wünsche symbolisiert. Diese Leichtigkeit spiegelt sich auch im warmen Erzählstil von Charlotte Lucas wider. Die Geschichte wird ruhig und einfühlsam erzählt, abwechselnd aus der Perspektive von Gabriel und Miriam. Besonders Luzie bringt mit ihrer kindlichen Sichtweise viel Herz in die Geschichte.

Allerdings gab es einige Längen, die für mich nicht nötig gewesen wären – an manchen Stellen zog sich die Handlung, während sie erst zum Ende hin richtig an Fahrt aufnahm. Ich hätte mir mehr und vor allem frühere Einblicke in Gabriels Vergangenheit gewünscht, um sein Handeln besser nachvollziehen zu können. So wäre er als Charakter noch greifbarer geworden.

Dennoch ist es ein berührender Roman über Verlust, Liebe und Hoffnungen, der sich – nicht zuletzt wegen der kleinen Protagonistin – ganz leise nachhaltig ins Herz schleicht.