Zweite Chancen

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Gabriel Bach (42) ist ein ausgebrannter Liebesromanautor, der an depressiven Verstimmungen leidet und mit Entscheidungen in seiner Vergangenheit hadert.
Miriam Petersen (38) hat vor drei Jahren ihren Mann verloren und versucht seitdem, sich und ihre Tochter mit einem Secondhand-Laden für Kindermode über Wasser zu halten.
Luzie, ihre 7-jährige Tochter, vermisst ihren Vater und wünscht sich einen neuen. Sie schreibt ihren Wunsch auf eine Karte und lässt ihn bei einem Wettbewerb an einem roten Luftballon in den Himmel steigen.
Und es kommt, wie es kommen muss: Gabriel findet die Karte und die Wege aller Beteiligten kreuzen sich.
Der Roman ist flüssig und lebensnah geschrieben, keine hohe Literatur, aber auch nicht kitschig (bis auf das Finale, aber das wird durch die Kommentare von Zuschauern gebrochen).
Irritierend war für mich, dass erst relativ spät Gabriels Alter konkretisiert wurde. Ich hatte durch die Andeutungen einen Mann um die 50 vor Augen und hatte dementsprechend ein bisschen Probleme, alles richtig einzuordnen.
Was mir einerseits ganz gut gefallen hat ist, dass sich die Autorin mit der Entwicklung Zeit nimmt. Gabriel und Miriam haben Zeit, sich richtig kennenzulernen. Andererseits hätte es für mich manchmal etwas schneller vorwärts gehen können.
Schade finde ich, dass Gabriel nach der großen Enthüllung nicht einmal versucht, sich zu erklären, sondern in Selbstmitleid versinkt und auf die Hilfe einer anderen Person angewiesen ist.
Ein guter Unterhaltungsroman für zwischendurch.