Ein faszinierendes Sci-Fi-Abenteuer, das einen nicht mehr loslässt!

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phit1234 Avatar

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„Lyneham“ von Nils Westerboer ist ein faszinierendes und tiefgründiges Sci-Fi-Abenteuer, das einen sofort in seinen Bann zieht. Die Geschichte beginnt aus der Sicht von Henry, der mit seiner Familie und anderen Reisenden auf dem Mond Perm landet. Ihre Mission: eine neue Heimat für die Menschheit zu schaffen und den Mond zu besiedeln. Doch was zunächst wie ein aufregender Neuanfang klingt, wird schnell von unheimlichen und gefährlichen Ereignissen überschattet. Als Henry und seine Mitreisenden entdecken, dass der Mond weit mehr verbirgt als nur einen unbewohnten Planeten, gerät ihre Expedition in eine Reihe von düsteren und unvorhersehbaren Konflikten.

Von der ersten Seite an hat mich „Lyneham“ sofort gefesselt. Besonders spannend ist, dass die Geschichte zu Beginn ausschließlich aus Henrys Perspektive erzählt wird. Als Teil der Expedition auf den Mond hat er natürlich eine ganz eigene Sichtweise, und seine Gedanken und Gefühle werden mit jedem Schritt greifbarer. Wir erleben mit ihm die ersten Momente des Ankommens, die Aufregung über die Besiedlung und die anfängliche Hoffnung auf ein besseres Leben. Doch schnell wird klar, dass der Mond mehr ist als nur ein gelebtes Terrain. Die Atmosphäre, die Westerboer aufbaut, lässt den Mond zu einem eigenständigen, bedrohlichen Charakter werden – eine lebensfeindliche Welt, die ihre eigenen Geheimnisse hat.

Was mir besonders gefallen hat, ist, wie der Autor Henrys Perspektive und Wahrnehmung nutzt, um eine langsame, aber kontinuierliche Spannung zu erzeugen. Zu Beginn hat Henry noch keine Ahnung, was wirklich auf dem Mond lauert, doch nach und nach bekommt der Leser einen Einblick in die zunehmende Gefahr. Das Geheimnisvolle und Unbekannte, das die Wissenschaftler und Ingenieure auf dem Mond erforschen, lässt die Spannung stetig steigen, ohne dass die Geschichte jemals in hastige Action verfällt. Die komplexe Entwicklung der Handlung und die sorgfältige Aufarbeitung der Geheimnisse und Wendungen machen das Buch besonders spannend.

Auch die Figuren sind hervorragend ausgearbeitet – jeder mit seinen eigenen Ängsten und Zweifeln. Henry, der sich sowohl mit der Herausforderung der Mondbesiedlung als auch mit den wachsenden Gefahren auseinandersetzen muss, ist eine sehr vielschichtige Figur. Besonders seine Entwicklung über die Zeit hinweg, seine inneren Konflikte und Entscheidungen, die er unter extremen Umständen treffen muss, machen ihn für mich zu einem äußerst glaubwürdigen Protagonisten.

„Lyneham“ ist ein absolutes Highlight, das Science-Fiction und Mystery perfekt kombiniert. Die Geschichte fesselt von Anfang bis Ende, und die ruhige, aber stetige Entwicklung sorgt für eine unaufhörliche Spannung. Wer Geschichten liebt, die in düstere, fremde Welten entführen und von Geheimnissen und unerforschten Gefahren erzählen, wird „Lyneham“ sicher nicht mehr aus der Hand legen können.