einfach nur WOW

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„Lyneham“ ist ein spannendes und tiefgründiges Science Fiction Abendteuer von dem preisgekrönten Autor Nils Westerboer (Athos 2643).

Henry wird zwölf Jahre alt, es ist sein Geburtstag und die Erde stirbt. Er macht sich mit seinen Vater und seinen Geschwistern auf den Weg nach dem entfernten Mond Perm. Doch vor Ort herrschen nicht die Verhältnisse wie sie es vorfinden sollten. Die Atmosphäre ist immer noch sehr giftig und enthält zu wenig Sauerstoff für Menschen, daher müssen sie sofort und dauerhaft Masken tragen. Henrys Mutter Mildred ist Wissenschaftlerin und sie ist mit den anderen Wissenschaftlern in einem andern Raumschiff vorausgeflogen, um überlebensfähige Verhältnisse für Menschen zu schaffen, doch etwas ist gewaltig schief gelaufen. Hat jemand die Wissenschaftler daran gehindert Perm für eine menschliche Besiedlung nutzbar zu machen?

Der Autor beschreibst die fast unmenschlichen Lebensbedingungen auf Perm sehr gut und eindrucksvoll. Perm ist mit seinen Tieren und Pflanzen unglaublich beeindruckend aber auch sehr gefährlich und fast schon Angst einjagend. Menschen können dort ohne Hilfsmittel nicht überleben und es scheint so aussichtslos, dass hier überhaupt eine neue Siedlung entstehen soll.

Was besonders berührend ist, dass des Autor fast ausschließlich die Geschichte aus Henrys Sicht erzählen lässt. Seine kindliche Art Dinger zu sehen, zu hoffen und sich zu erklären sind wirklich toll. Hier und da kam auch Mildred zu Wort und wir haben ihre Sicht der Dinge erfahren, die aber vor ihrer Familie erst noch verborgen bleiben. Ihnen bleibt nur die Warnung der Mutter und vorerst keine konkreten Hinweise, was die Spannung immer weiter steigen lässt.

„Lyneham“ ist ein Buch, dass ich gewählt habe, weil mich die Leseprobe direkt überzeugt hat. Der gute erste Eindruck hat sich auch weiterhin durch das gesamte Buch bestätigt. Zunächst erschien es mir vielleicht etwas verwirrend, dass die Mutter mit dem neuen Treibstoff die Familie um Jahrtausende überholt, aber der Autor hat einen guten und verständlichen Zeitablauf in der Handlung geschaffen.

Mir hat dieses Buch unglaublich tolle Lesestunden bereitet und ich bin froh aus meinen üblichen Genre aus Fantasy und Krimi abzuschweifen und habe nun Science Fiction Stories für mich entdeckt. Ich werde mir auf jeden Fall das preisgekrönte Buch „Athos 2643“ aus dem Jahr 2024, ebenfalls von Nils Westerboer geschrieben, anschauen. Der Autor kann wirklich begeistern und einen zum staunen bringen.