Fantastisch

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heidersv Avatar

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Fantastisch
Diese Überschrift gilt in doppeltem Sinn. Zum einen ist ein Buch aus dem SF-Genre, wo ja die Fantasy schon fast im Wort steckt, auch wenn das „F“ natürlich für „Fiktion“ steht. Aber eine neue Welt entstehen zu lassen, das bedarf viel Fantasie. Zudem ist das Buch selbst fantastisch. Hier entsteht tatsächlich eine neue Welt, eine neue Situation. 5 Raumschiffe verlassen die sterbende Erde auf dem Weg zu einem doch recht unwirtlichen Mond in weiter Ferne. Gut 12.000 Jahre unterwegs, in Schlafkammern und dann eine Bruchlandung, relativ weit vom Ziel entfernt. So geht es los.
Und erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive eines Jungen, seines Vaters und seiner beiden Geschwister, wie sie ankommen, ins rettende Biom aufgenommen werden und sich zurechtfinden. Und wo ist die Mutter? Sie hat das letzte Raumschiff genommen, aber das mit extrem verbesserter Antriebstechnologie, ist also viel früher da. VIEL früher, knapp 12.000 Jahre!
In Rückblenden erfahren wir, wie es ihr so ergeht, wie sie sich mit dem Expeditionsleiter herumschlägt, wie sie plötzlich ausbricht und einen eigenen Weg gehen will. Sie will irdische Pflanzen, Tiere und die Menschen an die Gegebenheiten der neuen Heimat anpassen, anstatt diese neue Heimat zu vergewaltigen und ihr ein irdisches Umfeld aufzuzwingen. Womit sie nicht gerechnet hat, ist, dass der Expeditionsleiter ein ganz anderes Spiel spielt.
Von daher gibt es ständig neue überraschende Wendungen in dem Buch, es ist eben „fantastisch“. Eine absolute Leseempfehlung für Freunde des Genres.