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lea Avatar

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Stell dir vor, du hast verschiedenste Superkräfte, die sich am Lauf deiner Periode orientieren. Klingt etwas seltsam, ist aber genau, was Maya, die Hauptcharakterin dieses Comics, durchmacht. Eigentlich wollte sie nur ihr Leben leben, als sie eines Tages in einen kriminellen Vorfall verwickelt wird und beschließt, dass es Zeit wird, ihre Superkräfte auch zu nutzen.

Mir hat der Comic gut gefallen. Die Geschichte war unterhaltsam. Ich fand die Idee mit den Superkräften, welche sich an der Periode orientieren, im ersten Moment etwas skurril, letztendlich konnte es mich aber überzeugen. Vor allem, weil es doch sehr einzigartig ist.
Der Zeichenstil hat mir gut gefallen und ich fand, dass er dynamisch ist, was ich persönlich sehr mag. Die Farbgebung fand ich zusätzlich gelungen.
Es werden verschiedene gesellschaftliche Probleme angesprochen, wobei es hauptsächlich um Sexismus und die Akzeptanz des eigenen Körpers geht. Dabei wird ein satirisch überspitztes Bild einer Gesellschaft gezeichnet, was mich im ersten Moment etwas irritiert hat, mich dann langfristig aber doch überzeugen konnte, sodass ich den Humor sehr charmant fand.
Was ich etwas schade fand, war der Fakt, dass so ein großer Fokus auf Körperakzeptanz gelegt wurde und die Hauptcharakterin aber letztlich eine weiße, nichtbehinderte, dünne Frau war, welche den Schönheitsidealen entspricht, weswegen diese spezielle Message teilweise etwas flach ausfällt.
Insgesamt hat es mir aber doch gefallen, wie euphorisch der Comic an manchen Stellen war, wenn es darum ging, gegen Ungerechtigkeit anzugehen und dass die Hauptcharakterin nicht allein ist.

Ich habe den Comic gern gelesen. Er ist aber etwas speziell und folglich kann ich nachvollziehen, wenn er nicht für jedermann ist.