Bedrückend

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frauatze Avatar

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Als Leser begleitet man die Ich-Erzählerin Liv.

Schon auf der ersten Seite ahnt man, dass ihr etwas passiert ist. Sie selbst kann es kaum aussprechen, sagt es sei unfreiwilliger Sex, Missbrauch gewesen, tatsächlich war es eine Vergewaltigung vor vielen Jahren.
Nicht einmal ihrem jetzigen Mann hat sie davon erzählt.
Man erfährt von ihren widersprüchlichen und destruktiven Gefühlen indem sie sich zum Teil die Schuld am Geschehenen gibt( habe ich nicht deutlich nein gesagt?) , dann wieder ihre Wut auf die patriarchalen Strukturen.

Einiges bleibt oberflächlich und nicht zu Ende erzählt. Insgesamt bleibt jedoch ein Eindruck von Kraft, die die Protagonistin aus dem Erlebten am Ende doch schöpft.
Der Roman hallt nach und einige Sätze bleiben im Gedächtnis, so zum Beispiel dieser: „Wenn du sagst, du bist vergewaltigt worden, dann bist du das in den Augen der anderen auch. Und wenn du es nicht sagst, dann stehst du ganz alleine da.“