eindringlich und intensiv

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anne112 Avatar

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Im Roman "Macht" von Heidi Furre begleiten wir Liv, eine junge Familienmutter und Pflegerin. Obwohl sie von außen betrachtet ihr Leben komplett im Griff hat, ist sie im Inneren ständig mit der Bewältigung bzw. Verarbeitung ihres Traumas beschäftigt, denn Liv wurde als junge Studentin vergewaltigt.

Hier spielen so viele intensive Gefühle mit, Scham, Trauer und Angst sind sicher nur ein Paar davon. Die Autorin stellt dieses sensible und wichtige Thema der Gewalt gegen Frauen hier unglaublich eindringlich da. Als Leserin konnte ich den Schmerz und die Verzweiflung der Protagonistin durchweg spüren. Durch die kurzen Leseabschnitte und den gelungen Schreibstil wird dies noch unterstrichen. Da ich selbst emotional relativ sensibel war, empfand ich das Buch teilweise als bedrückend und brauchte immer wieder Lesepausen. Das ist allerdings der Thematik geschuldet.

Fazit: Ein unglaublich wichtiges Buch, welches sich gut liest. Wer allerdings zart besaitet ist, könnte für das Verarbeiten des Gelesenen durchaus seine Zeit brauchen.