Ende mit dem Patriarchat!

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easymarkt3 Avatar

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Ein Trauma wie eine Vergewaltigung zu verarbeiten scheint alles andere als leicht zu sein selbst nach vielen Jahren der Betäubung auch mit Tabletten. Mit Rachegedanken an den Vergewaltiger zu spielen, kommt in diesem Roman vor. Jedoch müssen selbst nach dem langen Zeitraum die Erinnerungen daran, an all den Ekel, der Scham, der vielleicht unklaren Mitschuld ausgehalten werden. Über ein bebildertes Buch der Künstlerin Niki de Saint Phalle erfährt Liv von der Vergewaltigung dieser Berühmtheit. Denke man nur an die riesige Skulptur einer Frau, die auf dem Rücken liegt, in deren Körper man hineingehen kann. She: A Cathedral. So wie sie fühlt sie sich nicht als Opfer, sondern als Überlebende, die erst bei einem Aufenthalt in Capalbio nahe bei Rom im riesigen Tarotgarten oben genannter Künstlerin Frieden mit sich und diesem Missbrauch zu finden scheint in der Diskussion mit ihrer Freundin Frances. Hat man als eine Frau von statistisch zehn ein solches Trauma selber nicht erlebt, kann man diese emotionale Belastung kaum nachempfinden, hier inhaltlich aus vielen Blickwinkeln gut beleuchtet dargeboten.