Sehr sachlich

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_lesewesen Avatar

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Das Cover hat mich total begeistert, auch das Lesebändchen konnte punkten. Der Roman an sich dann leider nicht so sehr.
Ich war gespannt auf diese Erzählung, die den Alltag einer Frau aufgreift, die vor Jahren vergewaltigt wurde. Es wird aufgezeigt, dass dieses einschneidende Erlebnis eine große Rolle in Livs Leben spielt. Insekten, die ihr auf die Pelle rücken der Weg im Dunkeln nach Hause, einem Mann ins Gesicht sehen, der einmal der Vergewaltigung bezichtigt wurde - es sind viele verschiedene Dinge, die die Erinnerung auslösen. Das Knacken einer Gürtelschnalle, zu enge Kleidung - es ist traurig zu sehen, wie viele Einschränkungen diese Tat mit sich gebracht hat. Dies ist auf jeden Fall etwas, das ich aus dem Buch mitnehmen werde.
Insgesamt konnte mich der ziemlich nüchterne Schreibstil aber nicht so fesseln und die Lesezeit war für das kurze Buch doch länger als ich gedacht hätte.
Die Lichtblicke gab es eher am Ende: die Auflösung, wie der Missbrauch erfolgte, aber vor allem der Ausflug Livs nach Italien in den Giardino Dei Tarocchi. Dieser Park kommt auf meine Ausflugszielliste, das Buch erst einmal ins Regal.