Wegweisender Titel

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Im Titel ist die gesamte Geschichte und Sichtweise des Romans „Macht“ von Heidi Furre verdichtet und mutmachend zusammengefasst. Die Leserschaft verfolgt das Leben und vorwiegend den inneren Monolog von Liv, welche durch die durchlebte Vergewaltigung, ungewollt geprägt wurde. Liv weigert sich dem Ereignis zu viel Macht über sie zu geben, aber man spürt mit jeder Seite, dass es ihr eigentlich nicht im innersten sondern nur an der Oberfläche gelingt. Die Romanwendungen sind gut vorbereitet und doch teilweise überraschend, sowie die Verwebung mit der Künstlerin Niki de Saint Phalle bereichernd. Der schale Beigeschmack bleibt mir dennoch, denn so sehr Liv es auch versucht ihr Leben in den Griff ohne die Vergewaltigungsmacht zu bekommen, prägt und beeinflusst es scheinbar viele Teile ihres Alltags. Vielleicht macht schließlich das Ende Mut, aber das muss man sich selbst erlesen…