Wie man die Macht über sich zurück gewinnt

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leseclau Avatar

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„Macht“ ist ein eindrucksvolles Buch, das einen immer wieder zum Durchatmen und Innehalten zwingt.
Eine Frau wird vergewaltigt und verdrängt das lange. Verdrängt sie es wirklich oder überspielt und überschminkt sie das Erlebnis nur? Die Geburt ihres Sohnes und das permanente Aufeinandertreffen mit einem Mann, der des Vorwurfs einer Vergewaltigung freigesprochen wurde, lassen alles wieder aufflammen.
In kurzen, ganz alltäglichen Episoden lässt Heidi Furre ihre Leser teilnehmen am Alltag von Liv. Wie die Gedanken an die Vergewaltigung die MACHT über sie haben. Wie sich alles nur noch um diesen Vorfall dreht, wie sie versucht, zu verarbeiten, zu verdrängen, zu leben.
Es ist ein harter Kampf, wieder die MACHT über die eigenen Gedanken zu gewinnen. Fast schmerzhaft ist es zu lesen, wie Liv sich zu befreien versucht, wie sie lernt, die Vergewaltigung überhaupt anderen gegenüber zu erwähnen.
Ja, es lohnt dieses Buch zu lesen. Es verstört, es rüttelt auf und es erklärt.