Madame Picasso

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solengelen Avatar

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Sylvette, Revuetänzerin der zweiten Reihe im Moulin Rouge, Evas Freundin und Mitbewohnerin hat ihr die Stelle als Näherin besorgt. Leider kommt Eva zu spät und macht keinen guten Eindruck auf die Gewandmeisterin. Ihr Glück, dass die feste Näherin auch nicht zu finden ist und eine Tänzerin ihr Unterkleid zerrissen hat. Eva hat von ihrer Mutter gelernt feine Spitze auszubessern. Eva war aus einem kleinen Vorort nach Paris gekommen, hier wollte sie ihr Glück versuchen. Sogar einen eigens für Paris kreierten Namen hat sie schon. Marcelle, daran muss sie sich aber erst gewöhnen. Zur Probe darf sie bleiben und muss ihr Können gleich unter Beweis stellen. Sie schnuppert in die Welt von Glanz und Glamour, nie wieder möchte sie zurück. Hoffentlich behält sie die Arbeit, sonst bleibt ihr noch Louis/Ludwig. Er wohnt mit den Beiden in La Ruche und ist Maler, im Augenblick noch ein unentdeckter und arbeitet bei einer Zeitung. Er ist wie ein Bruder für sie, obwohl er gerne mehr wäre. Sie beeindruckt die Gewandmeisterin mit ihrer feinen Nähkunst und darf bleiben. Auch Louis hat eine Überraschung für sie. Und wenn sie schon nicht seine Geliebte sein will, dann wenigstens seine Muse.
Das zauberhafte Cover hat mich auf die Leseprobe aufmerksam gemacht und dann noch der Titel. Ich liebe Paris und ich liebe Picasso. Da musste ich einfach lesen. Sylvette hieß, wenn ich mich nicht irre, eine von Picassos Musen. Der leichte ja bildhafte Schreibstil hat mich nach Paris geholt, an die Seite von Eva. Ich habe sie auf ihrem Weg begleitet und die Orte und Menschen bildhaft vor Augen gehabt. Was für ein zauberhaftes Werk ist Anne Girard hier gelungen. Sie lässt uns in ein Paris der Pferdefuhrwerke eintauchen, in ein vergangenes Paris, das sich aber auch heute noch so erleben lässt.