Wunderbares Buch

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Im Mittelpunkt des Romans, der ausdrücklich keine Autobiographie sein will, steht Eva, die Anfang des 20. Jahrhunderts nach Paris kommt, um dort ihren Weg zu machen. Auslöser für ihren Weggang aus der Provinz ist die Absicht des Vaters sie ungefragt und ohne Mitbestimmungsrecht zu verheiraten. In Paris angekommen findet sie zunächst zwei Freunde. Sylvette, die ihr einen Job als Näherin im legendären Moulin Rouge vermittelt. Louis - ein Maler - ist schwer verliebt in Eva. Ein Gefühl, das von ihr nicht erwidert wird. Aber während einer Ausstellung, die sie mit Louis besucht, begegnet sie der Liebe ihres Lebens: Picasso.
Die Entwicklung Evas und die Schilderung ihrer Beziehung zu Picasso beweist, dass hier kein hübsches unbedarftes Mädchen neben einem Genie existiert, sondern zwei gleichberechtigte Partner. Eva weiß um Picassos Furcht vor Krankheit und Tod, so beschließt sie, den ärztlich bestätigten Verdacht von Krebs und Diphterie zu ignorieren, denn das Glück kann doch nicht einfach so schnell vorbei sein. Es bricht einem als Leser fast das Herz als der Tod die Zweisamkeit zerstört.
Ein Buch, dass nicht nur eine Liebesgeschichte ist, sondern die intellektuelle Szene im Paris der Vorkriegsjahre anschaulich beschreibt, wie den Salon Gertrude Stein.
Absolut lesenswert.