Alleinherrscherin

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sophie h. Avatar

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Das Buch beginnt mit einem gewaltigen Satz: „Als ich die erste tote Frau entdeckte, war ich noch keine zehn Jahre alt und wollte angeln.“ Das Mädchen, das die tote Frau entdeckt hat, heißt Luise. Luise wird auf einem Anwesen groß. Zu dem Anwesen, das durch einen hohen Zaun von den übrigen Häusern der Straße getrennt wird, gehören fünf Häuser. In dem einen Haus lebt Luise mit ihrer Mutter, ein weiteres Hause bewohnen ihre Tante und ihre Cousine und in zwei Häusern leben jeweils die Großmütter von Luise. Ihrer Großmutter väterlicherseits gehört das Anwesen und sie herrscht nach Lust und Laune darüber. Und das fünfte Haus? Dem darf sich Luise nicht nähern. Einmal wagt sie es doch zusammen mit ihrer Freundin. Auf das, was sie dabei entdecken, kann sich Luise keinen Reim machen.
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Die eine Zeitebene bildet die skurrile Beerdigung der Großmutter. Die zweite Ebene besteht aus Kindheitserinnerungen von Luise, in denen nach und nach die Geheimnisse der Familie aufploppen und klar wird, dass die Großmutter wie eine Alleinherrscherin alles bestimmt hat. Wer nicht ihren Erwartungen entspricht, wird verstoßen.
Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen. Der starke Einstieg flachte immer mehr ab. Mir ist bis zum Schluss nicht ganz klar geworden, wo die Autorin mit dem Buch hin will. Auch der Buchtitel bleibt schleierhaft. Mich hätte interessiert, warum Männer auf dem Anwesen nicht sterben. Dieser Erzählfaden wurde leider gar nicht verfolgt. Von mir nur ein Mittelmäßig!