Anders als erwartet

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Der Titel der Geschichte hat mich auf eine absolut falsche Fährte gelockt. Die Männer in der Familie spielen eine untergeordnete Rolle, denn die Großmutter allein hält alle Fäden in der Hand. Sie verwaltet das Anwesen an dem See mit seinen fünf Gebäuden, in dem ausschließlich die Frauen der Familie leben, und duldet keine Abweichlerinnen aus dem von ihr vorgegebenen Rahmen. Einzig Leni war jemals mutig genug und hat den Familienverbund als junge Frau verlassen. Dafür wurde sie von ihrer unbeugsamen Großmutter dann auch verstoßen. Und nun steht ihre Schwester Luise vor dem Sarg der toten Großmutter und blickt zurück auf ihr glückloses Dasein, das beherrscht wurde von der übermächtigen Großmutter.

Der Schreibstil ist flüssig, dennoch habe ich nach der Hälfte des Buchen den Faden verloren. Die Geschichte ist, abgesehen von den beiden toten Frauen, zwar in sich stimmig, trotzdem hat mich das Anliegen der Autorin nicht wirklich erreicht.