geheimnisvolles Anwesen am See

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In dem Buch „Männer sterben bei uns nicht“ von Annika Reich geht es um Luise und den Tag der Beerdigung ihrer Großmutter. Wie sie die Tage vor der Beerdigung verbringt, mit wem sie redet und die Sprünge in ihrer Vergangenheit. Was ist Wirklichkeit, was ist Fantasie? Wie toxisch kann man sein und wie sehr lässt man sich von anderen manipulieren, um in ein bestimmtes Rollenbild zu passen?
Der Schreibstil ist gut lesbar und es ist so geschrieben, dass man der Handlung gut folgen kann, trotz der Sprünge in die Vergangenheit. Die Kapitel sind relativ kurz gehalten meistens unter 10 Seiten.
Meine Meinung zu dem Buch ist, es war etwas verwirrend, die ersten Seiten, aber man kam sehr schnell in die Handlung rein. Die Handlung hat sich von Seite zu Seite immer mehr aufgebaut und je tiefer man in die Familienverhältnisse hineingeblickt hat, desto verstörender wurde es. Diese extrem ungesunde Lebensweise, mit Verstoßen und Ausgrenzung, wenn jemand nicht dazu gehört. Männer kommen in dieser Handlung nicht vor, es ist wirklich die Geschichte von Frauen. In gewisser Weise würde ich die Frauen als charakterstark einstufen und gleichzeitig als Spielfiguren. Mit dem Tod der Großmutter löst sich langsam ein alter Bann, der auf der Familie liegt und immer mehr Wahrheiten kommen ans Licht.
Der Schluss kam für mich etwas überraschend und lässt mich mit Fragen zurück, doch die Tendenz geht dazu, dass es sich in Zukunft ändern wird.
Es war ein schönes Buch für zwischendurch, hat mir gut gefallen, war kein Highlight, aber definitiv zu empfehlen.