Nicht ganz so, wie ich erwartet hatte...

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gedankenlabor Avatar

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"Männer sterben bei uns nicht" von Annika Reich hat mich thematisch unheimlich interessiert und der Einstieg in das Buch hat mir gut gefallen! Die ersten Szenen, in denen das junge Mädchen die Leichen findet empfand ich als sehr beklemmend. Auch die Großmutter erweckte zu Beginn für mich großes Interesse, doch blieben mir die Protagonistinnen letztlich doch insgesamt eher fern.
Auch war für mich am Ende des Buches nicht ganz klar, was die Geschichte mir jetzt mitgeben wollte und so war es leider nicht ganz das, was ich mir von dem Buch erhofft hatte. Ich glaube, wenn man der Geschichte gerade im Bezug auf die Charaktere mehr Seiten gewidmet hätte, dann hätte viel mehr Tiefe insgesamt entstehen können, das hätte ich mir hier wirklich sehr gewünscht.

>>„Ich habe diese Frauen geliebt, gefürchtet, gehasst. Sie haben Fragen in mir geweckt über Familien, Töchter, Mütter und über mich selbst.“ (Lena Gorelik)In einem prachtvollen Anwesen am See leben sie zusammen, die Frauen einer Familie, denen die Männer nach und nach abhandengekommen sind. Wie zahlreich die dunklen Flecken ihrer Geschichte sind, weiß nur eine von ihnen, die enigmatische Großmutter, die immer den Schein zu wahren wusste. Als Leni sich weigert, genau das zu tun, wird sie still und heimlich verstoßen. Zurück bleibt ihre Schwester, die nun allein gegen eine verhängnisvolle Tradition ankämpfen muss. Annika Reich erzählt von Schwestern, Müttern, Töchtern und Großmüttern, die der trügerischen Anziehungskraft weiblichen Verrats erliegen, auch wenn sie sich nichts mehr als gegenseitigen Beistand wünschen. Bis die Großmutter stirbt und die Geister der Vergangenheit sich nicht länger verstecken lassen.<<