Zerstörerische Frauengeschichten

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evelyn heger Avatar

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Nicht nur Männer sterben bei Annika Reich nicht, nein, sie sind auch gar nicht vorhanden! Sie richten auch gar kein Unheil an, das besorgt schon die allmächtige Großmutter, die das Zepter über Tochter, Schwiegertochter und Enkelinnen hält. Jede der Frauen kämpft gegen jede, nur Luise, die angepasste Enkelin wird von der Großmutter bevorzugt und in den Himmel gehoben. Die lässt das mit sich geschehen, begehrt nicht auf und muss nach dem Tod der Großmutter das Verhältnis zu den nächsten Frauenverwandten neu definieren. Wir erfahren nicht, ob ihr das gelingt. Annika Reich hat ihrem Roman ein offenes Ende verabreicht.
Sie erzählt uns, wie abhängig man sein kann, wenn man auf finanzielle Unterstützung einer Person angewiesen ist und sich das ganze Leben immer nur um die Befindlichkeiten der sie umgebenden Personen dreht.
Leidtragende sind sie alle, und man kann nur hoffen, dass sie sich aus der Situation irgendwann mal befreien können.