Judith und Lauren

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sultaninchen Avatar

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In Maestra geht es um eine junge Frau, die sich in einem renommierten Auktionshaus in London eine Assistenzstelle ergattert hat, in der sie leider nicht so gefragt ist, wie sie es gerne hätte. Eines Tages allerdings wird eine Fälschung als Meisterwerk versteigert. Als sie daraufhinweist - wird sie gefeuert. Was ist da passiert? Und wie kommt es, dass aus der schüchternen Judith eine Frau wird, die über Leichen geht? So viel zu Klappentext.
In der Leseprobe ist ein Hauch dieser Entwicklung zu erahnen. Es fängt damit an, dass Judith eine alte Schulbekannte wiedertrifft und sich halb widerwillig mit ihr trifft. Diese erzählt ihr von ihrem Job im Gstaad Club und überredet Judith, sich auch dort zu bewerben. Ab jetzt arbeitet Lauren - wie Judith sich dort nennt - Donnerstag und Freitag abend in dem Club als Begleitung. Sie hat nicht viel zu tun. Sie muss die Männer zum trinken animieren und ihnen einfach nur zuhören. Es geht nicht um Sex oder Dates, einfach nur um zusammen sitzen und so zu tun, als hätte man ein Date. Judith baut sich Donnerstag und Freitags eine zweite Welt auf. Besonders als James, ein Kunde, der nur von ihr "bedient" werden möchte, ihr anfängt zu imponieren.

Leider ist in der Leseprobe nur sehr wenig von dem Inhalt zu spüren, den der Klappentext verspricht, aber man beginnt eine zweite Seite an Judith zu entdecken, die man ihr so nicht wirklich zugedreht hätte. Manchmal schweift der Autor mir etwas zu sehr ab, wenn es zum Beispiel um die anderen Mädchen geht, verliert er manchmal den "roten" Faden, findet ihn aber dann nach einer halben Seite wieder.
Die Geschichte hat etwas leicht ruchiges an sich, besonders die ersten beiden Seiten habe ich bis jetzt noch nicht ganz in die Geschichte mit einbinden können, aber das steigert die Neugierde natürlich noch. Was mich sehr interessiert, wieso ist das Buch als Thriller gekennzeichnet?
Ich hoffe, dass diese und alle anderen Fragen im weiteren Verlauf noch geklärt werden.

Zu der Hauptperson: Judith ist, wie es auf den ersten Blick scheint, normale, leicht eingeschüchterte junge Frau, die noch nicht alles im Leben erreicht hat, was sie will. Und da ist es nicht verwunderlich, dass sie diesen Nebenjob annimmt. Sie ist eine Figur, mit der man sich leicht identifizieren kann.
Was mir an dem Buch sehr gut gefällt, ist der leichte Schreibstil. Er ist nicht kompliziert und die Seiten fliegen beim lesen nur so dahin. Man kann es sich alles bildlich vorstellen, ohne das es zu kompliziert wird. Eine gewisse Spannung ist durch den Klappentext erzeugt, der sich auf den ersten Seiten hält, aber ständig im Hintergrund bleibt.