Maestra

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elohym78 Avatar

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Judith führt ihr beschauliches, konservatives Leben entspannt und ohne nennenswerte Höhen und Tiefen. Als Expertin für alte Gemälde betreut sie zur Zeit die Longhi-Ausstellung. Diese Eintönigkeit wird plötzlich unterbrochen, als sie am Bahnhof ihre alte Bekannte Leanne wieder trifft, die sich jetzt Mercedes nennt. Leanne lädt Judith ein, mit in einem Club zu arbeiten. Als Gesellschaftsdame, um mit den Kunden zu plaudern und sie zum Trinken zu animieren. Judith willigt ein und stellt schnell fest, dass ihr dieses verruchte Leben Spaß macht.

Um ehrlich zu sein hatte ich eher mit einem relativ tristen und vorhersehbaren Krimi gerechnet, den L.S. Hilton vorstellt. Doch schon der Prolog hat mich mit seiner sexuellen Note verwundert und neugierig gemacht. Etwas Genaues wird nicht verraten, sondern die Autorin spielt mit der Phantasie ihrer Leser.
Im weiteren Verlauf stellt sie die Protagonistin Judith vor, die auf den ersten Blick zwei Persönlichkeiten in sich zu vereinen scheint: Die biedere Kunstexpertin auf der einen und die kesse Begleitdame auf der anderen Seite. Das hat mich neugierig gemacht und ich bin sehr gespannt, wie sich das im Laufe des Romans weiterentwickeln wird. Denn nicht nur sie ist zwiespältig, sondern spiegelt dies auch in ihren Berufen wieder.