Femme fatale

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annabelle Avatar

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Die aus eher bescheidenen Verhältnissen stammende junge Judith Rashleigh , hat es auf ihrem Weg bis jetzt geschafft, in einem renommierten Londoner Auktionshaus British Pictures als Kunsthändlerin für Bilder zu arbeiten. Doch all ihr hart erarbeitetes Wissen und ihr Engagement werden nicht gewürdigt, im Gegenteil, man betraut sie mit niederen Arbeiten und Botengängen. Ihr eher tristes Leben ändert sich, als sie einer ehemaligen Schulfreundin Leanne begegnet, die in einem Club als Animierdame arbeitet und Judith dort ebenfalls einen Job vermittelt. Aufgabe ist es, die Gäste zum Konsum von teurem Champagner zu animieren. Als sie ihren Vorgesetzten im Auktionshaus vor dem Verkauf eines offensichtlich gefälschten Gemäldes warnen will, bekommt sie statt Anerkennung die Kündigung. Sie hat sich bei ihren Recherchen unbewusst zu weit auf dem Fenster gelehnt und ist den kriminellen Machenschaften ihres Chefs auf die Schliche gekommen. Zum Trost über den Verlust des Arbeitsplatztes werden sie und Leanne von Judiths Stammkunden des Clubs namens James zu einer Reise nach Südfrankreich eingeladen. Hier kommt James zu Tode und Judith und Leanne fliehen in Panik. Und spätestens ab hier zeigt sich die unscheinbare graue Maus Judith als Femme fatale, die auf dem Weg nach oben über Leichen geht.
Das Cover und den Titel fand ich zu Beginn sehr ansprechend. Allerdings habe ich schlussendlich etwas anderes erwartet als das, was ich dann zu lesen bekam. Der Schreibstil mag noch in Ordnung gewesen sein, die zum Teil doch derbe Sprache ist gewöhnungsbedürftig. Verwirrend ist gleich zu Beginn der Prolog, der eine erotische Szene in einem Swingerclub beschreibt. Danach lernt man eine eher unscheinbare junge Frau kennen, sie sich im Leben vieles hart erarbeiten musste. Mit der Reise nach Südfrankreich jedoch ändert sich alles. Die Figur der Judith entwickelt sich zur raffinierten, skrupellosen und berechnenden Mörderin. Einige Passagen sind zu langatmig und langweilig geraten, anderes wieder zu oberflächlich. Ich habe überlegt ob ich das Buch überhaupt zu Ende lesen will. Meine Neugier hat gesiegt und am Ende baut sich doch eine gewisse Spannung auf.
Der Roman Maestra ist keine Meisterleistung… Bemängeln möchte ich auch, dass man als Leser ein anderes Buch sprich einen anderen Inhalt erwartet als im Klappentext beschrieben.