Maestra oder Domina

Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
josephin Avatar

Von

"Maestra" von L.S.Hilton ein Roman - beworben als Krimi, doch scheint mir das Element Krimi eher Nebenhandlung zu sein; Softporno trifft es an vielen Stellen wohl eher.

Judith Rashleigh, die Hauptperson des Romans hat es nach abgeschlossenem Studium geschafft, einen Job in einem Londoner Auktionshaus zu bekommen. Sie hofft, mit ihrem Studium auch Zutriit zur besseren Gesellschaft zu erlangen. Doch ihr Fachwissen ist nicht gefragt, sie soll die einfacheren Arbeiten erledigen, was sogar Dienstbotengänge beinhaltet. Was ihr zunächst wie ein Versehen vorkommt -da soll ein Bild zur Aution kommen, welches gar kein wertvolles Original ist-, stellt sich als eingefädelter Kunstbetrug heraus. Und anstatt ihren Vorgesetzten Rupert warnen zu können, muss sie feststellen, dass er in den Betrug verwickelt ist. Sie verliert ihren Job im Auktionshaus verliert und muss vorerst von ihrem Nebenjob in einem Nachtclub leben, was aus finanzieller Sicht eher eine Verbesserung darstellt. Da Judith aber nicht nur auf Geld aus ist, sondern die gesellschaftliche Stellung ihr viel wichtiger ist, beginnt sie eine ganz andere Karriere. Was zunächst vielleicht aus dem Gefühl "Gerechtigkeit" heraus beginnt, zeigt eine Seite von Judith, die ich, so wie man sie zu Beginn der Geschichte kennenlernt, eher nicht erwartet hätte.

Die Grundidee des Romans ist spannend, der Schreibstil flüssig und doch war ich enttäuscht, denn das Genre Krimi steht meines Erachten hier nicht im Vordergrund.
Der Gedanke, dieses Buch aufgrund der Leseprobe weiter empfohlen zu haben, lässt mich im Nachhinein erschrecken. Die nette ältere Krimiliebhaberin aus der Nachbarschaft, die nun eher einen Softporno in der Hand hat....