Viel Natur und wenig sonst

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schlumeline Avatar

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Mit „Magdalenas Garten“ entführt die Autorin Stefanie Gerstenberger den Leser ein weiteres Mal nach Italien, diesmal auf die Insel Elba.

Magdalena ist dreißig Jahre alt und bei ihren Großeltern in Deutschland aufgewachsen, nachdem ihre Mutter früh verstorben ist und der Vater scheinbar unbekannt. Ein Italiener soll er sein und von der Insel Elba soll er stammen, aber Magdalenas Großeltern wollen über diesen Mann nicht reden.

So macht sich Magdalena mit einer Fotografie ihres Vaters aus dem Jahre 1979 und einer Reisegruppe nach Elba auf um dort nach ihren Wurzeln zu suchen. Italienisch hat sie gelernt und sich mit Land und Leuten beschäftigt. Schnell scheint sie vor Ort fündig zu werden, doch dann hat sie mit ihrem Roller einen Unfall und muss zunächst einmal gesund werden. Hierbei helfen ihr Nina, die am Unfall nicht unbeteiligt war und Matteo. Die beiden jungen Leute warten auf eine Anstellung im Ort und bemühen sich sehr um Magdalena. Aber irgendetwas ist auch mit den Beiden nicht ganz in Ordnung. Nina reagiert oft sehr merkwürdig. Weiß sie etwas über Magdalenas Vater oder hat ihr Verhalten ganz andere Ursachen?

Wie schon in ihrem ersten Roman „Das Limonenhaus“ beschreibt Stefanie Gerstenberger auch in ihrem neuen Buch wunderschön die Landschaft Italiens und den dortigen Lebensstil. Als Leser versinkt man mehr als einmal in Gedanken und träumt sich dorthin, in südliche Gefilde, den Duft eines Zitronenhains in der Nase.

Hinter der Geschichte an sich, steckt eine interessante Idee, die mich auch zu Beginn des Buches sehr neugierig gemacht hat. Leider ist die Suche nach Magdalenas Vergangenheit in der Umsetzung etwas zu langatmig geraten und zu viele Nebenschauplätze lenken den Leser hier ab und stören den Fluss der Handlung. Hier hätte sicher an der einen oder anderen Stelle etwas gekürzt werden können ohne der Geschichte an sich zu schaden. Auch kann die Person Magdalena mich nur gegen Ende des Romans wirklich überzeugen. Zu Beginn erweckt sie zu oft den Eindruck noch unreif zu sein indem sie sich zu leicht und unüberlegt in neue Situationen stürzt.

Die wunderschönen Landschaftsbeschreibungen retten die Geschichte die, alleine genommen, nicht wirklich überzeugen kann. Ein Buch für Liebhaber südlicher Gefilde, speziell Italiens.